Einsichten, Überraschungen

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Anderthalb Jahre beschäftigte sich der akademische Lehrstuhl der Uni Luxemburg unter Prof. Poirier mit den Nationalwahlen von 2013 und seit neun Monaten mit der Europawahl. Es ist demnach anzunehmen, dass die Analyse Hand und Fuß hat und wissenschaftlich haltbar ist.

Und es kamen einige erstaunliche Resultate heraus. So soll der Bericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses „Geheimdienst“, der immerhin zu den Neuwahlen geführt hatte, weit weniger ausschlaggebend für das Wahlresultat 2013 gewesen sein als gedacht.

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Viel wichtiger waren den Wählern Themen wie Arbeitslosigkeit bzw. Erhaltung der Arbeitsplätze. Eine Menge weiteren interessanten Materials kann in dem 650 Seiten starken Bericht – vor allem von den Parteistrategen – unter die Lupe genommen werden.

Die LSAP wird es zum Beispiel freuen, dass sie 2013 im Vergleich zur Wahl 2009 viele weibliche Wähler gewinnen konnte. Die CSV wird sich fragen müssen, weshalb eine ganze Reihe älterer Wähler abgesprungen sind. Auch die Europawahl wurde analysiert, und hier wird klar, dass der Erfolg der CSV viel mit anfänglichen Fehlern der Dreierkoalition zu tun hat und somit nicht auf einen plötzlichen Sinneswandel der Wähler zurückzuführen ist; für kommende Wahlen hat der Ausgang der EU-Abstimmung wenig Aussagekraft …