Ein weiter Weg seit der „242“

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Der am Donnerstag erschienene UN-Bericht dürfte auch dem letzten Erbsenzähler und Nahost-Sophisten den Wind aus den Segeln genommen haben.

Seit mehr als 30 Jahren streitet man sich mittlerweile über die berüchtigte UN-Resolution 242. In der englischsprachigen Fassung wurde in dieser der Rückzug Israels „from occupied territories“ gefordert. In der französischen Version war schlicht und einfach die Rede von „retrait des territoires“, dem Rückzug „de tous les territoires“, also von allen besetzten palästinensischen Gebieten. Bei dieser Art von Diskussion glaubt jeder, recht zu haben. Der am Donnerstag veröffentlichte UN-Bericht ist vor diesem Hintergrund jedoch mehr als eindeutig.

So ist dort die Rede von „cease all settlements“, dem Beenden aller Formen der Siedlungspolitik, und dem „withdrawal of all settlers“, also dem Rückzug aller Siedler aus den palästinensischen Gebieten. Wer sich bislang hinter den Vereinten Nationen zu verstecken versuchte, wird erneut mit einem gewichtigen UN-Dokument konfrontiert, das die allgemeine Straffreiheit und Illegalität der israelischen Landraubpolitik moniert. Wird dies den „Friedensprozess“ beeinflussen? Abwarten. Isoliert es Israel verstärkt auf dem internationalen Parkett – aus offensichtlichen Gründen? Ja. Und dies mit nie da gewesener Klarheit.