Ein richtiger Leader

Ein richtiger Leader
(AFP/luk Benies)

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Zu Bob Jungels

Es besteht definitiv kein Zweifel mehr: Bob Jungels ist ein wahrer Leader für die großen Rundfahrten. Während er im vergangenen Jahr noch die große Überraschung der Italien-Rundfahrt war, so wird diesmal von ihm erwartet, dass er vorne mitfährt.

Sein Rennstall hat ihm schließlich nicht umsonst ein Team für den Giro zur Verfügung gestellt. Der Erwartungsdruck ist demnach nicht gerade gering und kommt von allen Seiten, auch von Jungels selbst. Die Testphase ist vorbei, wie auch Andy Schleck vor dem Start des Giro im Tageblatt erklärte.

Trotzdem schafft es Jungels, einen kühlen Kopf zu bewahren, der ihm gestern schließlich sein zweites Rosa Trikot beschert hat. Der Luxemburger ist extrem fokussiert und weiß, dass er eine Etappe nach der anderen angehen muss.
Nicht nur durch seine Leistung überzeugt der Luxemburger, sondern auch durch sein Auftreten. Er stellt sich vor sein Team und lässt keine Gelegenheit aus, die Kollegen für ihre Arbeit zu loben. So, wie man es von einem Kapitän erwartet.

Gewinnen wird Jungels diesen Giro nicht, aber er hat gezeigt, dass er wieder einen großen Schritt in seiner Entwicklung vorangekommen ist. Eine Entwicklung, die noch längst nicht abgeschlossen ist. Sicher wird er im Hochgebirge gegen die kleinen und leichten Bergflöhe immer das Nachsehen haben, doch Jungels wird nicht aufgeben, bis er diesen Abstand so verringert hat, dass er um den Gesamtsieg mitfahren kann. Geht seine Entwicklung so weiter wie bisher, scheint jedenfalls nichts unmöglich zu sein.