Zwei, die Krieg wollen

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Trump und Netanjahu scheinen ganz versessen darauf zu sein, endlich einen Krieg vom Zaun brechen zu können, wie Francis Wagner in seinem Editorial schreibt.

Dass die USA einen Vertrag mit einem fremden Volk brechen, ist nicht neu. Unzählige Abkommen mit den amerikanischen Ureinwohnern waren das Papier nicht wert, auf dem sie verfasst wurden. Meist rückten Landräuber (auch damals schon „Siedler“ genannt) und die Kavallerie auf die den Indianern versprochenen Territorien bereits vor, ehe die Tinte auf dem Wisch trocken war.

Und so wäre es durchaus interessant zu wissen, was sich Nordkoreas Diktator Kim Jong-un von einem allfälligen Vertrag mit Trump erwartet. Little Rocket Man ist ein schlauer Fuchs, er weiß genau, dass Trump eine derartige Übereinkunft im besten Falle als unverbindliche Absichtserklärung betrachten würde, die er auf die kleinste Laune hin zu jedem Moment dem Reißwolf überantworten kann. Vermutlich spekuliert Kim darauf, dass er sich durch Kompromissbereitschaft zum jetzigen Moment genug Zeit kaufen kann, um die Trump-Präsidentschaft auszusitzen.

Trump hat in seiner ganzen Karriere als Geschäftsmann bewiesen, dass in seinen Augen die Einhaltung von Verträgen lediglich etwas für „Suckers“ ist. Alphatiere wie er dagegen haben das natürliche Recht, zu lügen und zu betrügen, wie sie grad lustig sind, sobald ihnen dies zu noch mehr Macht und Kohle verhelfen sollte.

Doch durch Trumps Gebaren hat die Menschheit ein extrem ernstes Problem: Sobald die weitaus stärkste Militärmacht der Welt allgemein als unberechenbar eingestuft wird, droht die Stabilität des politischen Weltgefüges aus dem Leim zu gehen.

Dass Sonderermittler Mueller und seine Unbestechlichen Trump auf der Fährte sind wie eine Meute Bluthunde der angeschossenen Wildsau, macht ihn umso gefährlicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass er im Verein mit seinem Nationalen Sicherheitsberater John Bolton, einem psychopathischen Kriegshetzer, mutwillig einen bewaffneten Konflikt vom Zaune brechen könnte, um von seinen eigenen Problemen abzulenken und ein einiges Volk von US-Bürgern hinter sich zu vereinen, wird mit jedem Tag größer.

Umso mehr als er einen Partner in Crime hat: Bibi Netanjahu spürt wie Trump den kalten Atem der Justiz im Nacken und er scheint regelrecht versessen darauf zu sein, in Syrien einen netten kleinen Krieg mit eventuell Zehntausenden von Toten zu inszenieren.
Mit den Gazaouis übt er derzeit ja schon mal.

Nun muss man Netanjahu wenigstens zugestehen, dass er einst als Elitesoldat an der Front seine eigene Haut riskiert hat, Trump hingegen ist ein Drückeberger, der sich auf schamlose Weise am Dienst in Vietnam vorbeigeschummelt hat (wohlgemerkt handelte er dabei keineswegs aus absolut ehrbaren pazifistischen Motiven!), jetzt aber keinerlei Skrupel dabei empfindet, die Kinder anderer Leute, wie gehabt vornehmlich der Armen, dem Sensenmann auszuliefern.

Wir leben in gefährlichen Zeiten. Und es ist niemand in Sicht, der diesen beiden gemeingefährlichen Politgangstern in den Arm fallen könnte.

Und die Europäer bei all dem? Mit mehr als empörten Protesten, die kein Mensch außer ihnen selbst ernst nimmt, wird aus der Ecke wohl kaum zu rechnen sein.

KTG
17. Mai 2018 - 18.38

Wie soll es zu einer Zeit nach Trump kommen, wenn dieser nur wenige Schritte unternehmen zu braucht, um die dortigen Wahlen im November zu sabotieren oder vollends abzusagen bzw. zu verzögern? Zumal die Wähler der Demokraten bekanntlich in den Midterms vergessen, dass man dann wählen sollte. Der Gipfel der Korruption und der Zerstörung der amerikanischen Demokratie ist noch gar nicht erreicht. Da die dortigen Gerichte nicht unabhängig sind (Richter werden von Politikern der Mehrheitspartei ernannt oder gewählt, Staatsanwälte werden von Politikern eingesetzt bzw. ebenfalls gewählt), ist noch so manch desaströse Entscheidung möglich.

Pit Senninger
17. Mai 2018 - 18.24

Wei emmer, keen Wuert keint Hamas oder Hisbollah.

Methusalem
17. Mai 2018 - 16.59

Et wäer néideg en Nürnberger Prozess 2.0 ze organiséieren fiir all di zionistësch anti-semitësch (jo Araber sin Semiten) Mäerder ze bestrofen déi nach ëmmer fräi duerch t'Géigend laafen. Dat wat sech säit 1948 am besaten Palästina ofspillt ass gläichzesetzen mam Holocaust ! Et ass en organiséiert Verbriëchen géint Mënschlechkeet !

Johnny
17. Mai 2018 - 12.25

Wann ech doriwwer nodenken a mir ausmole, wat an Zukunft nees alles passéiere ka, mat alle Folge, Leed, ënner anerem enorm ville Flüchtlingen, da gëtt et mir scho schlecht. A wéi géife mir an Europa dann all déi nei Flüchtlingen ophuelen? Well déi wou d'Kricher ustëften huele jo bekanntlech och keng op. Et gëtt héich Zäit, dass d'Leit sech endlech bewosst gi wat ofleeft a massiv géint Krichsdreiwerei an Oprëschtung protestéieren.

Peter Mutschke
16. Mai 2018 - 14.04

Frau Merkel hat längst gemerkt daß Trump kein verlässlicher Partner ist.Sie steht mit der Erkenntnis keineswegs allein.Man kann nur hoffen auf die Zeit nach Trump.Noch besteht Hoffnung.

Een den keng Tomaten op den Aen huet!
16. Mai 2018 - 10.55

Ich glaube dass Frau Merkel dran ist, eine schwer verdauliche Lektion zu vereinnahmen. Wenn sie schlussendlich begriffen hat dass die USA nich der verlässliche Partner ist auf den sie früher Stein und Bein gewettet hat, dann könnte sie sich dazu bewegen die EU in andere Gewässer zu fahren als stur den Kurs in Amerikas Fahrtwasser zu halten! Dann wird Europa sich auch als eigenständiger Kontinent gegen diese menschenverachtende Politik der USA wenden. Aber bis da hin liegt noch ein steiniger Weg vor uns! Wir sind wieder in der selben Situation wie vor beiden Weltkriegen. Politische Interessen werden mit militärischer Gewalt durchgesetzt ohne die Interessen oder die Menschenrechte anderer Nationen zu respektieren! Dieses „Scheiss Geld“ regiert über jedes Menschenrecht! Ein Allien würde sich wundern dass die Menschheit dich wegen bedruckter Zellulose welche en Masse auf der ganzen Welt vorkommt und nachwächst, selbst auszulöschen droht!

roger wohlfart
16. Mai 2018 - 9.39

Beide, Netanjahu und Trump, scheren sich einen Dreck um das Wohlergehen anderer Völker. Auch die Palästinenser haben ein Recht und einen Anspruch auf einen eigenen Staat. Das müssten die Israelis, angesichts ihrer Vergangenheit, doch wohl am besten wissen. Trump dürfte kaum eine Ahnung haben von dem historischen Background des Judenvolkes. Der sieht nicht weiter als seine Nasenspitze und provoziert wo und wen er nur kann. Ob dieser Zyniker sich bewusst ist, dass er den Weltfrieden mit seinem Gebaren gefährde, wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall haben sich hier die beiden Richtigen gefunden: beide Kriegstreiber!

Scholnier
16. Mai 2018 - 6.06

Herr Wagner , wir sind nicht immer einer Meinung, allerdings zu diesem Artikel kann ich nur sagen :" Hut ab, Respekt." Die Kinder der Opfer werden zu Täter. . Machen wir nicht die Fehler unserer Großväter,Väter werden wir nicht zu stillen Mittäter. Falsche Rücksichtsnahme auf Israel , die USA ist nicht angebracht, denunzieren wir das Morden , die Folter, die Ghettoisierung, Kollektivstrafen, Enteignung ,Landraub ,militärische Willkür ........gegenüber dem palästinensischen Volke. Erschreckend , wie ein jüdisches Volk , das Schmerz und Leid erfahren hat, immer mehr "d'Naupen" seiner einstigen Peiniger annimmt .