Marsmenschen: Viele tummeln sich im Startfeld vom Wettrennen zum Roten Planeten

Marsmenschen: Viele tummeln sich im Startfeld vom Wettrennen zum Roten Planeten

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Wer in einer sternenklaren Nacht den Blick in den Himmel richtet, kann ihn erkennen: unseren Nachbarplaneten Mars. Es ist leicht, ihn mit einem Stern zu verwechseln, erst bei genauerer Betrachtung fällt seine rote Farbe auf.

Der Himmelskörper war schon den alten Ägyptern bekannt, sie schafften es aber nicht, seine Bewegung im Sternenhimmel vorauszuberechnen. Dies gelang erst den Babyloniern. Seinen Namen hat der Rote Planet den Römern zu verdanken. Sie tauften ihn auf den Namen des Gottes des schrecklichen Krieges, des Blutbades und des Massakers.

Seit Jahrtausenden beschäftigt der Mars die Menschheit. Bisher schaffte es noch niemand, seinen Fußabdruck im roten Staub zu hinterlassen. Dieser Moment rückt aber immer näher. Um die erste erfolgreiche bemannte Mars-Mission ist ein Wettrennen entstanden – wie damals zum Mond. Und wie damals spielen die USA und Russland eine Rolle. Es sind sogar noch Kommunisten im Rennen. Im Jahr 2020 soll ein chinesischer Mars-Rover zum Roten Planeten abheben.

Den Amerikanern gelang mit der Opportunity-Mission einer der bisher größten Erfolge. Nachdem deren Mars-Rover nach einer Reise von über 200 Millionen Kilometern unbeschadet auf dem Planeten angekommen war, begann er seine Arbeit. Die Mission des kleinen Roboters sollte eigentlich 90 Mars-Tage dauern. Nach 5.352 Tagen beendete ein Sturm seine fast 50 km weite Erkundungsfahrt.

Zu den staatlichen Akteuren haben sich mittlerweile auch private gesellt. Allen voran SpaceX. Dessen Besitzer Elon Musk will die Menschheit zu einer multiplanetaren Spezies machen und plant den baldigen bemannten Flug zum Mars. Eines Tages will er sogar auf dem Roten Planeten begraben werden. Der Milliardär baut dafür schon seit längerem an seiner Mars-Rakete, der „BFR“. Diese „big fucking rocket“ wird im Jahr 2023 einen anderen Milliardär, Yusaku Maezawa, zum Mond und wieder zurück bringen. Doch dies ist nur die Generalprobe.

Die Exploration des Mars beinhaltet die Möglichkeit für Sensationen. Auf der Erde gibt es Bakterien, die theoretisch auch auf dem Mars überleben könnten. Falls einer der vielen Mars-Rover auf solche stoßen sollte – und seien es nur versteinerte Mikroorganismen –, würde dies die Entdeckung von außerirdischem Leben bedeuten.

Es gibt noch einen weiteren Pokal zu gewinnen: den für die erste erfolgreiche Landung eines Raumfahrers auf dem Mars. Hier ist die Frage noch offen, ob es ein Astronaut, ein Kosmonaut, ein Taikonaut oder Tourist sein wird.

Die Frage nach dem Sinn ist auch noch nicht ganz geklärt. Oft wird angeführt, es wäre gut, einen Ersatzplaneten zu haben, falls der Mensch es schafft, die Erde unbewohnbar zu machen. Doch die Mars-Atmosphäre besteht zu 95,97 Prozent aus CO2, dem Stoff, der auf der Erde in niedrigeren Konzentrationen für den Klimawandel verantwortlich ist.

Einen praktischen Nutzen kann die Mars-Fahrt für die Menschheit dennoch haben. Die Technik, die notwendig ist, mit hohen CO2-Konzentrationen sowie knappen Wasser- und Energiereserven zurechtzukommen, kann auch auf der Erde nützlich sein. Dann braucht es auch keinen Ersatzplaneten, denn die Reise zum nächsten erdähnlichen Planeten, Proxima b, ist deutlich länger.

Astrolix
2. April 2019 - 9.59

Der Mars kann keine Atmosphäre halten. Methan und CO2 diffundieren sofort ins All. Die ET-Fans hoffen jetzt,dass das Methan evtl. von Organismen herstammt.Damit hätten wir endlich den Beweis.