GUY KEMP
gkemp@tageblatt.lu
In den beiden nächsten Jahren werden Kanada und Polen folgen.
Ob die Niederlande den einzig richtigen Schritt getan haben oder nicht, wird angesichts der komplizierten Verhältnisse am Hindukusch wohl nie zufriedenstellend beantwortet werden können. Denn die Niederländer hatten ihren militärischen Einsatz geschickt mit Diplomatie und Entwicklungshilfe kombiniert und vorzeigbare Fortschritte zu verzeichnen. Doch fielen die Niederlande mit ihrer eher kleinen Truppenstärke nicht ins Gewicht und kamen daher mit ihrem Vorgehen kaum über das Stadium eines Modellcharakters hinaus.
Denn zu unterschiedlich sind die Gegenden und Interessen der lokalen und regionalen Machthaber, als dass man überall mit der gleichen Herangehensweise vorgehen könnte. Vermutlich hängt es auch davon ab, wie manche Länder ihren Einsatz in Afghanistan definieren und begründen. Wer gekommen ist, um einen Krieg zu führen und zu gewinnen, wird wohl weniger intensiv um den Wiederaufbau des Landes bemüht sein.
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