/ Die Flugverbotszone

(AFP/Ameer Alhalbi)
Es ist lange sinnvoll gewesen, eine militärische Lösung für Syrien auszuschließen. Allerdings spielen die USA und Russland zunehmend auf einem anderen politischen Feld. Uncle Sam erinnert mittlerweile an eine machtlose Großmacht – obwohl das Festhalten an einer nichtmilitärischen Lösung in Syrien samt Bodentruppen richtig ist, aber schwieriger wird. Denn so viele Fehler die USA in der Vergangenheit begangen haben mochten: Mit Blick auf Syrien liegt die Schuld an der aktuellen Eskalation maßgeblich bei Russland.
dsabharwal@tageblatt.lu
Die geostrategische Motivation hinter dem Festhalten Russlands an Syrien ist bekannt. Die militärische Präsenz in der syrischen Küstenregion von Tartus und Lataki ist Moskau wichtiger als Präsident Assad, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) oder die unschuldigen Zivilisten, die in Aleppo niedergebombt werden. Russland versucht auch, einen „failed state“ in Syrien zu verhindern und am zum Scheitern verdammten Regime festzuhalten. Jegliche Diplomatie hat mittlerweile jedoch angesichts der russischen Zweigleisigkeit versagt.
Kann den Menschen in Aleppo geholfen werden, ohne eine direkte militärische Konfrontation zwischen den mittlerweile arg zerstrittenen Großmächten USA und Russland zu provozieren? Eine mögliche Lösung wurde bereits vor mehr als drei Jahren vorgeschlagen. Die Errichtung einer militärischen Flugverbotszone in Nordsyrien könnte nicht nur Russland, sondern in der Tat alle Kräfte, die gegen das Völkerrecht verstoßen, in die Schranken weisen.
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