Des einen Leid…

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Seit gestern ist es mehr oder weniger offiziell. Große Teile (um nicht zu sagen der allergrößte Teil) des neuen Agrarzentrums werden nicht in Luxemburg, sondern im deutschen Perl entstehen.

Was nichts anderes bedeutet, als dass etliche Millionen Euro (23 sollen es sein) nicht in Luxemburg, sondern jenseits der Mosel investiert werden. Und dass dort Arbeitsplätze entstehen (von 60 geht die Rede), während deren womöglich bis zu zehn in Luxemburg wegfallen. Der Entscheidung zugrunde liegen sollen wirtschaftliche Überlegungen, lange administrative Prozeduren bzw. schier unendliche Diskussionen über einen geeigneten Standort hätten keine Rolle gespielt. Hört man. Doch so ganz glaubhaft ist dies alles nicht. Aber sei’s drum. So oder so bleibt zu hoffen, dass das Land und seine Entscheidungsträger die richtigen Lehren aus dieser aus luxemburgischer Sicht wenig ruhmreichen Episode ziehen werden. Unsere Nachbarn machen uns vor, wie’s geht bzw. gehen soll.
Und allzu schwarz sollte man die Situation auch nicht sehen. Schließlich plädiert die Politik – auch die luxemburgische – immer wieder für ein großregionaleres Denken. Und aus dieser, der großregionalen Sicht, fällt die Bilanz des neuen Agrarzentrums durchaus positiv aus: Unter dem Strich wird investiert und netto werden 50 Arbeitsplätze (60 minus zehn) geschaffen.