Der Lokalverein

Der Lokalverein
(Julien Garroy)

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Irgendwie war dieser 21. Spieltag der Fußball-Meisterschaft ein Spiegelbild der Saison.

Da verhindert Jeunesse Esch mit dem ersten Sieg gegen den F91 nach achtjähriger Durststrecke eine Düdelinger Meisterfeier auf der „Grenz“, und tags darauf hat der Fusionsverein aus der „Forge du Sud“ dennoch den Titel in der Tasche. Was nichts anders bedeuten soll, als dass die Konkurrenz zu schwach ist. Oder eben die Düdelinger zu stark.

Philip Michel pmichel@tageblatt.lu
(Bild: Tageblatt/Isabella Finzi)

In Anbetracht der eingesetzten finanziellen Mittel ist es nicht weiter verwunderlich, dass der F91 seit der Jahrtausendwende neun Meistertitel gewinnen konnte. Spannung kam so in der Luxemburger Fußball-Meisterschaft selten auf, was die Düdelinger freilich nicht zu stören braucht.

Kritik ausblenden

Den Kritikern will man beim F91 in Zukunfteh den Wind aus den Segeln nehmen. „Die Identifikation mit dem Lokalverein muss wieder größer werden“, ließ Düdelingens Sportdirektor Guy Hellers unlängst in einer Kolumne verlauten, denn: „In Luxemburg kennt jeder jeden. Dementsprechend will man auch Leute auf dem Feld sehen, die man kennt. Dies geht nur über gut ausgebildete Spieler des eigenen Nachwuchses. Vor diesem Hintergrund ist es bedauerlich, dass während des Mercato zwölf ausländische Spieler in die BGL Ligue gewechselt sind.“ Hört, hört. Für die neun Meistertitel des F91 zeichneten jedenfalls viele Spieler verantwortlich, aus der eigenen Jugend kamen sie bislang allerdings nicht.