Der Kommentar: Nicht alleine lassen

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Die Regierung in Pakistan hatte gehofft, mit dem Zugeständnis der Einführung des islamischen Rechts in dem von den Taliban und ihnen freundlich gesinnten Geistlichen dominierten Swat-Tal die Gemüter zu beruhigen. Zum Entsetzen vieler, auch vieler Pakistanis. Doch sowohl die Regierung als auch die genannten Geistlichen mussten schnell feststellen, dass man sich auf Extremisten und menschenverachtende...

Statt die Waffen niederzulegen, wie vereinbart, begannen die Taliban unverzüglich, auch die Nachbarregionen zu terrorisieren. Wie schlimm dieser Terror ist, kann man nicht zuletzt auch daran erkennen, dass inzwischen sogar die Geistlichen der Glaubensrichtung der Barelwi, denen die meisten Pakistaner angehören, dazu aufrufen, die Taliban nicht nur zu bekämpfen, sondern zu eliminieren.
Die pakistanische Regierung hat inzwischen eine Offensive gegen diese gestartet. Unter dem Beifall der gesamten Welt.
Weil dies schnell geschehen musste, blieb den Menschen vor Ort kaum Zeit, sich geordnet zurückzuziehen. Sie wurden zu Flüchtlingen, die, um ihr Leben zu retten, ihr ganzes Hab und Gut zurücklassen mussten. Auf über 1,3 Millionen wird die Gesamtzahl inzwischen geschätzt. Hierauf ist Pakistan nicht vorbereitet. Das Land braucht schnelle Hilfe. Pakistan darf nicht alleine gelassen werden. 

SERGE KENNERKNECHT
skennerknecht@tageblatt.lu