Der Kommentar: Man mag’s ihnen verzeihen

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Gestern Morgen hatte die LSAP zu einer Pressekonferenz nach Ettelbrück eingeladen.

Manche anwesenden Politiker nahmen die Gelegenheit beim Schopf, den Wahlkampf richtig einzuläuten. Nach einigen Rundumschlägen, die vor allem von Reaktionen auf Aussagen mancher Politiker anderer Couleur geprägt waren, schritt man zum Hauptpunkt der Konferenz, und zwar dem Projekt „Nordstad“, vor allem aber zum damit verbundenen Mobilitätskonzept. Dass am gleichen Morgen der CSV-Innenminister mit seinem Parteikollegen Bautenminister kurzfristig ebenfalls zu einer Pressekonferenz zum Thema „Bilanz – Nordstad“ einlud, ist mit Sicherheit kein Zufall. In diesen Vorwahlzeiten tut eben jeder, was er kann. Man mag es ihnen verzeihen.
Doch eine Bemerkung sei in dieser Sache doch erlaubt: Wenn auch das Innenministerium und das Bautenministerium im Gesamtprojekt „Nordstad“ involviert sind, so können die beiden CSVler eigentlich zurzeit nur über Arbeiten und Einsatz eines anderen Ministeriums berichten. Gemeint ist hiermit das Transportministerium, das bis dato in Sachen „Nordstad“ vieles auf die Beine gestellt hat.
Hier wurde – und dies in enger Zusammenarbeit mit dem „comité politique“, das dieses Projekt vor Ort vorantreibt – viel Planungsarbeit geleistet, betrachtet man allein schon das Konzept, das am Bahnhof Ettelbrück und drum herum verwirklicht werden soll (siehe auch Seite 33).
Die CSV-Politiker schmückten sich gestern also mit fremden Federn. 

ROGER INFALT
rinfalt@tageblatt.lu