Der fade Beigeschmack

Der fade Beigeschmack

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Das Scheckheft hat am Sonntag im Finale der Handball-WM in Katar nicht gewonnen. Auf Frankreich war Verlass. Und dennoch war es wieder ein Beweis dafür, dass mit Geld quasi alles möglich ist.

Dan Elvinger delvinger@tageblatt.lu

Die Vision der Scheichs aus dem Emirat ist klar: Sie wollen mit allen Mitteln zum Erfolg, koste es, was es wolle.
Auf der anderen Seite reift Katar immer mehr zum Paradies für Spitzensportler heran. Hervorragende Trainingsmöglichkeiten und Sportmedizin auf Topniveau locken immer mehr Profis an.

Und doch bleibt dieser fade Beigeschmack.

Eine weit verbreitete Strategie, die man als Bestechung gelten lassen könnte, wird von den Kataris als „Entwicklungshilfe“ bezeichnet. So wie vor der Vergabe der Leichtathletik-WM 2019. Damals versprach man dem Internationalen Leichtathletikverband die Finanzierung von zehn Tartanbahnen in sogenannten „Entwicklungsländern“. Katar erhielt die Zusage.

Immer wieder wird Katar zudem mit Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht. Wird durch die immense mediale Berichterstattung über diese Zustände das Problem kleiner oder aber müssen in Zukunft noch mehr Bauarbeiter leiden und sterben, weil die Sportverbände den Kataris immer weitere Großereignisse zuschustern?

Die Zukunft wird es zeigen.