Das Millionenspiel

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Es ist schon irgendwie paradox. Sobald es um Ablöse- oder Gehaltssummen im Profisport geht, scheint sich der gesunde Menschenverstand auszuschalten.

Da wird dann heftig darüber debattiert, ob die 90-Millionen-Euro-Ablösesumme, die Real Madrid für den walisischen Fußballer Gareth Bale an Tottenham überwies, eine gute Investition ist. Außer Acht aber wird gelassen, dass niemand auf dieser Welt so viel Geld wert ist, schon gar nicht ein Profisportler.
Auch der Boxer Floyd Mayweather nicht, der mit einem Jahresverdienst von 85 Millionen Euro die Geldrangliste des Sports 2013 anführt. 85 Millionen, das macht 232.876 Euro pro Tag. Oder, weiter gerechnet, bei einer 40-Stunden-Woche einen Stundenlohn von 29.110 Euro.
Grund, sich in Zeiten von Wirtschaftskrise und Rekord-(Jugend-)Arbeitslosigkeit über diesen Wahnsinn aufzuregen, hätten nicht nur, aber vor allem die Sportfans. Denn überwiesen werden die Millionensummen durch Vereine, Promoter und die Werbewirtschaft. Bezahlen tut sie aber der Sportbegeisterte durch den Kauf von Eintrittskarten, Merchandising-Artikeln oder Pay-TV-Abos.