Boni, ma non troppo

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Der Hass der US-Konservativen auf die Regierung wächst, und das weil Obama immer wieder Initiativen ergreift, die zeigen, dass ihm – ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger Bush – das Wohlergehen des Volkes wichtiger ist als das einer dünnen Oberschicht von Raffzähnen./FRANCIS WAGNER

fwagner@tageblatt.lu

 Sieben große US-Firmen – u.a. der Autokonzern GM, die Versicherung AIG oder Banken wie Citigroup oder Bank of America – sind nach wie vor von Steuergeldern abhängig, um nicht kieloben zu gehen. Nun verlangt die Regierung Obama, dass sich das Spitzenmanagement dieser Firmen – zumindest so lange, wie diese von Staatsknete leben – den Gürtel enger schnallen muss. Obszön hohe Gehälter und Boni wird es natürlich auch weiterhin in den USA geben, zumindest aber sollen diese nicht mehr oder wenigerdirekt aus Steuergeldern bezahlt werden.
Gerade die Leute, die immer verkünden, dass ihre Monstergehälter gerechtfertigt seien, „weil Leistung belohnt werden muss“, lehnen es in der Regel rundweg ab, für mangelhafte Leistung oder gar völliges Versagen mit Gehaltsreduktionen büßen zu müssen. Wenn die ganz oben absahnen, obwohl sie durch Stümperei und Arroganz die Existenzen unzähliger Mitarbeiter ruiniert haben, dann ist das fundamental ungerecht. Wenigstens in diesen sieben Firmen schafft die US-Regierung mit ihrer Initiative ein Stückchen Gerechtigkeit.