Blockadehaltung

Blockadehaltung
(Andrew Harrer)

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Schon seit Jahren soll der Internationale Währungsfonds (IWF) reformiert werden. Doch der größte Anteilseigner, die USA, blockiert jegliche Anstrengung in Richtung einer Neugewichtung der Machtverhältnisse.

Dabei hat sich seit der Gründung des IWF vieles geändert. Länder wie China und Indien, aber auch Brasilien sind mittlerweile zu bedeutenden Wirtschaftsmächten geworden.

Stefan Osorio-König skoenig@tageblatt.lu

Insofern fordern deren Regierungen auch mehr Mitsprache in einer Institution, in der die USA de facto ein Vetorecht haben. Denn beim IWF werden Entscheidungen mit einer Mehrheit von mindestens 85 Prozent der Anteile getroffen, doch die USA besitzen 16,75 Prozent, sprich gegen Washington gibt es keine Entscheidungen.

Schuld an der Blockadepolitik sind die Republikaner, die mittlerweile den US-Kongress dominieren und jegliche Initiative von Präsident Barack Obama, Veränderungen in multilateralen Institutionen herbeizuführen, torpedieren.

Die Schwellenländer wie auch IWF-Chefin Christine Lagarde haben immer weniger Verständnis für die US-Position.

In einem sich verändernden internationalen Umfeld müssen sich auch die multilateralen Institutionen verändern. Denn die Menschen in den Schwellenländern wollen zu Recht nicht am Katzentisch sitzen.