Banken: Probleme bleiben

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„Transitionskollektivvertrag“

Die Juni-Prämie nicht zu zahlen; diese Aufforderung des Dachverbandes der Luxemburger Bankinstitute ABBL sei im guten Glauben geschehen, dass sie angesichts der laufenden Verhandlungen für einen neuen Tarifvertrag nicht mehr geschuldet seien, so ihr Sprecher gestern.

Dabei dürfte die Vereinigung ausreichend fest im arbeitsrechtlichen Sattel sitzen, um zu wissen, dass mangels eines neuen Abschlusses der alte Vertrag weiterhin Gültigkeit hat.

Die nun generös zugestandene Auszahlung ist ebenso wie die vertragliche Zusage, den aktuellen Kollektivvertrag das ganze Jahr 2017 über weiterlaufen zu lassen, demnach Makulatur, weil dies ohnehin der Fall gewesen wäre.
Beim sog. Transitionskollektivvertrag wurde dem Personal also lediglich eine Sonderprämie mit der seltsamen Bezeichnung „prime de signature“ von 400 Euro brutto zugestanden.

Dafür müssen die Angestellten der Bankinstitute, jedenfalls jene, die sich nicht in ein „Faux-cadre“-Arbeitsverhältnis locken ließen – und deren gibt es viele –, nun weiter auf eine lineare Gehaltserhöhung (die letzte liegt Jahre zurück) sowie auch auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen warten.

So gesehen hat die ABBL sich mit recht geringer Investition, aus ihrer Perspektive betrachtet, neben sozialem Frieden für mehrere Monate finanziell wertvolle Zeit erkauft …