Auf Wiedersehen, ich bleibe

Auf Wiedersehen, ich bleibe
(Tageblatt-Archiv)

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Es ähnelt ein wenig sinnfreiem Varieté, was seit Jahren bei der Cargolux abläuft. Zumindest die Attitüde der vorherigen Regierung angesichts ihrer 35-Prozent-Beteiligung bei dem Luftfrachtunternehmen erinnerte an das Lied „Hello, I must be going“ des Improvisationsgenies Groucho Marx.

Informationen des Radiosenders 100,7
zufolge soll sich der Staat knapp eine Woche nach der Verkaufsankündigung seiner 35 Prozent an HNCA nun mit weniger als 10 Prozent dennoch direkt an der Cargolux beteiligen. Die Luxair soll einen Teil ihrer Cargolux-Anteile an den Staat abtreten.

Eine weitere unsinnige Wende? Nein, durchaus nicht. Zum einen hatte die neue Regierung kaum eine andere Wahl, als ihre Anteile an HNCA abzutreten, nachdem der Deal schon unter CSV-Minister Wiseler geschnürt war. Es sei denn, man hätte es sich nach Katar nun auch noch mit den Chinesen auf Anhieb vermiesen wollen. Es ist durchaus möglich, dass die Partnerschaft mit HNCA mittelfristig nicht das Gewünschte bringt. Dann kann man sich immer noch trennen. Es wäre nicht das erste Mal bei der Cargolux.

Bis dahin gibt es einen Vertrauensvorschub. Die Lösung via Luxair scheint jedenfalls logisch, braucht doch die Airline selber Geld, um u.a. ihre Flotte zu erneuern. „Auf Wiedersehen, ich bleibe“ wäre immerhin ein Lied vom Staat, das für bessere Stimmung sorgen könnte.