Auf den Verbraucher hören

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(Carmen Jaspersen)

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Wohlbefinden der Tiere

Tier ist gleich Tier, werden die einen sagen; stimmt nicht, wiederum andere: Einen Unterschied zwischen Haus- und Nutztieren gebe es sehr wohl. Wie dem auch sei, eine rezente Eurobarometer-Umfrage machte den Unterschied in ihrer Fragestellung und förderte folgendes Ergebnis zutage: Was Gesundheit, artgerechte Haltung und Wohlbefinden von Haustieren angeht, denken nur 19% der in Europa Befragten, dass hier noch Verbesserungsbedarf bestehe.

cclemens@tageblatt.lu

Alles, oder vieles, demnach im Lot; ganz anders sieht dies bei der Meinung der Befragten – in dem Fall der Meinung der Verbraucher – aus, was das gleiche Thema bei Nutztieren angeht. Hier sind 82% der Meinung, dass die sog. Tiergerechtheit durchaus noch ausbaufähig sei. Eine Mehrheit der Befragten wäre sogar bereit, mehr für tierische Lebensmittel zu bezahlen, wenn sie die Gewissheit hätten, dass die Tiere artgerecht gehalten wurden.

Die Umfrage wäre demnach für EU- und Nationalpolitiker ein guter Anlass, auf den Verbraucher zu hören. Denn wie es rezent das Beispiel der kupierten Schweineschwänze zeigte: Es gibt zwar Regeln betreffend Wohlbefinden und artgerechte Haltung, aber dem Vernehmen nach werden diese EU-weit entweder nicht beachtet oder es wird munter von den Ausnahmeregelungen profitiert. Alleine dieses Beispiel zeigt, dass der Verbraucher wohl recht hat: Es besteht Handlungsbedarf.