Anspruch und Realität

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Seit nunmehr drei Jahren hat Luxemburg ein neues Wassergesetz, das sich an einer EU-Richtlinie orientiert und das prinzipiell (bis auf einige Ausnahmen) die Kostendeckung beim Wasserpreis vorsieht.

An Dienstag nun legte das Innenministerium eine Analyse des Istzustandes vor und machte endlich Vorschläge, wie der Preis landesweit harmonischer gestaltet werden könnte. Das gesammelte Zahlenmaterial soll die Grundlage einer breiten Debatte sein, die jetzt „en connaissance de cause“ anlaufen soll.

Allerdings legte Minister Jean-Marie Halsdorf neben dem detailliert ausgearbeiteten Berechnungsmodell noch weitere Optionen vor, von denen die Verstaatlichung der Wasserverteilung (unter Berücksichtigung der Gemeindeautonomie allerdings) die sympathischste ist. Den Weg der Privatisierung will offensichtlich niemand im Lande gehen, und das ist auch gut so.

Es bleibt die Frage, wie lange es dauern wird, bis die jetzt anlaufende Debatte ein Resultat zeitigen wird, bzw. wann harmonisierte Wasserpreise Realität werden.

Immerhin brachte das Ministerium es bislang trotz Mahnungen nicht fertig, von 39 der 116 Gemeinden zuverlässiges Material zur Kostenberechnung des Wasserpreises zu erhalten. Wie soll da die Harmonisierung schnelle Realität werden?