Von der Polizistin zur Nationalheldin

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Die Polizistin Ri Kyong-Sim regelte den Verkehr in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang – bis sie vom nordkoreanischen Diktator Kim Jong-Un zur "Heldin der Republik" ernannt wurde.

Ri Kyong-Sim hatte bis vor wenigen Tagen ein einfaches Leben. Die Polizistin regelte den Verkehr in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang. Doch dann erhielt sie eine ganz besondere Auszeichnung: Der höchste Führer Kim Jong-Un höchstpersönlich beförderte sie zur „Heldin der Nation.“

Was Ri Kyong-Sim mit vorherigen „Helden der Nation“ gemeinsam hat, ist vielen Nordkorea-Experten rätselhaft, waren in der Vergangenheit doch die Forscher hinter dem ersten Satelliten des Landes oder die Macher der Atomtests ausgezeichnet worden. Offiziell heisst es, die Polizistin habe „heldenhaft und selbstlos die Sicherheit des Zentrums der Revolution unter unvorhersehbaren Bedingungen verteidigt.“

Der schönste Tag im Leben einer Verkehrspolizistin

Nun wird darüber spekuliert, dass Ri Kyong-Sim dem Diktator nach einem Unfall geholfen oder gar ein Attentat verhindert haben könnte. Park Kun-Ha, ein nordkoreanischer Dissident in Seoul, meinte gegenüber „The Daily Telegraph“: „Ich vermute einen Zusammenhang mit einem geplanten Attentat, das als Unfall getarnt werden sollte“, da in der Begründung für den Preis vom „Zentrum der Revolution“ die Rede ist.

Für die bisher anonyme Ri Kyong-Sim war die Ehrung jedenfalls der schönste Tag ihres Lebens. Unter Tränen nahm sie die Auszeichnung vom Diktator an und bedankte sich bei ihm: „Ich könnte nicht dankbarer sein für die Gnade, die mir unser höchster Führer entgegengebracht hat.“