Soweit die Füsse tragen – Grönland Traversale in 18 Tagen (VIDEO)

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Extremsportler zu sein, ist heute eigentlich nichts mehr Außergewöhnliches. Die höchsten Gipfel sind erstiegen, die trockendsten Wüsten durchlaufen. Und dennoch ist es ein exklusiver Club, dem nur wenige angehören. Dr. Patrick Peters aus Luxemburg, ist so einer.

Der Sportmediziner aus Esch/Alzette hat im vergangenen Sommer Grönland durchquert. Ohne fremde Hilfe, ohne Depots und völlig auf sich allein gestellt hat er mit seinem Begleiter die mehr als 800 Kilometer lange Strecke zwischen Nagtivit (Ostküste) bis nach Equip Sermina (Westküste) in 18 Tagen zurücklegt. Auf ihrer Wanderung zogen die beiden Extremsportler ihr  jeweils 80 kg schweres Material und Proviant  auf Pulkas (Zugschlitten) durch das ewige Eis.
Die Expeditions-Strategie von Dr. Peters und seinem Begleiter Matt Spenceley: So leicht, so effizient und so schnell wie möglich!

Auf dem  Eismeer segeln

Wurde früher auf  Muskelkraft gesetzt, so werden heute  Ski mit Parawings oder Kites (grosse Windsegel) eingesetzt. Will heissen: Mit dem Wind übers Eis. Bei günstigen Wetterverhältnissen liessen sie sich über das Eis ziehen, um so die riesige Distanz zwischen den Küsten leichter und schneller zu überwinden. Die Begehung der Ost-Westroute wurde im Sommer (August 2008) durchgeführt. Eine Sommerdurchquerung gilt als die technisch Anspruchsvollste. Die „milden“ Temperaturen sorgen für Schmelzwasser, Eisbrüche und versdeckte Spalten im Eis. Dr. Peters hatte sich mit der erfolgreichen Grönlandquerung einen Traum erfüllt. 18 Tage im grönländischen Inlandeis unter extremen Bedingungen. Teilweise mehr als zehn Stunden waren die beiden Männer tagtäglich unterwegs. Der Expeditionssportler Dr. Patrick Peters hat in diesem Bereich damit die Messlatte höher gedreht. (O-Ton: Warum Extremsport, siehe unten)

Training

Eine Grönland-Querung ist eine harte Herausforderung, die einem körperlich und psychisch alles abverlangt. Grundvoraussetzung für solche eine Meisterleistung ist eine solide Kondition. Joggen, Autoreifenziehen (tyre-hauling) –  und das mehrere Stunden lang. Parawing- und Kitetraining in Norwegen,  Seiltechniken, Ueberlebens- und mentales Training, Kältegewöhnung, etc. Das Training dauerte ein Jahr. (O-Ton: Konditionsprogramm, siehe unten)

Nord-Süd-Querung

2011 geht es zurück ins Eis. Dann will Dr. Peters Grönland von Süden nach Norden durchqueren. Diese 2 300 Kilometer lange Strecke haben bislang nur sehr wenige Menschen geschafft. 2010 wird das Training und die Vorbereitungen starten.
(O-Ton: Das nächste Projekt, siehe unten)

Wer mehr über den luxemburgischen Expeditionssportler wissen will, sollte unbedingt seine Hompage besuchen: www.patrickpeters.lu

Grönland (Grönländisch: Kalaallit Nunaat – „Land der Grönländer“), ist die größte Insel der Erde.  Geographisch wird sie zum arktischen Nordamerika gezählt, politisch ist sie autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark.  Grönland ist 2.650 km lang und bis 1.000 km breit. Die Nordküste ist mit 710 km Abstand die dem Nordpol am nächsten gelegene größere zusammenhängende Landmasse. Grönland hat überaus große Eisvorkommen. Der bis zu 3.000 m mächtige, durchschnittlich 2.000 m starke Grönländische Eisschild bewegt sich an den Küsten zum Meer und lässt oft Eisberge von mehreren Kilometern Länge entstehen.

Klima

In Grönland herrscht polares und subpolares Klima, das an der Westküste durch den Grönlandstrom gemildert wird, der hier über den Nordatlantischen Strom und den Golfstrom mit relativ warmem Wasser versorgt wird. Die Temperatur auf dem Inlandeis hat ein Temperaturminimum von -70 °C; im Sommer kommt sie bis an 0 °C heran.
(Quelle: Wikipedia)

Es gibt viele Menschen, welche glauben, dass eine Polarexpedition nur unnützer Verlust an Geld  und Leben ist. Mit dem Begriff Polarexpedition verbinden sie in der Regel einen Gedanken an einen Rekord, zum Polpunkt oder am weitesten gegen Norden zu kommen, und in diesem Falle muss ich mich einig mit ihnen erklären.
(Zitat: Roald Amundsen, norwegischer Polarforscher)

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