„Sie sollen mich einfach in Ruhe lassen“

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Günther Jauch gilt als Promi, der dem Boulevard keine Märchen durchgehen lässt. In einem Interview erklärt der künftige ARD-Moderator warum.

Ab dem 11. September ist Günther Jauch statt auf RTL bei der ARD zu sehen. Der 54-Jährige kehrt „Wer wird Millionär“ den Rücken und läuft zur Konkurrenz über, wo er einen sonntäglichen Polit-Talk leiten wird. „Die ARD möchte die Tradition – der Name des Moderators ist zugleich Programm – beibehalten“, sagte der Wahl-Potsdamer dem „Spiegel“. Weitreichende Genre-Neuerungen sind aber nicht geplant. „Vielleicht sitzen mal statt sechs Gästen nur zwei bei mir, vielleicht nur einer.“

Nicht gerne zu Gast ist Günther Jauch in den Klatschspalten des Boulevards. „Ich weiß, dass ich juristisch eine sogenannte absolute Person der Zeitgeschichte bin und meine Frau eine relative. Wir sind nicht etepetete. Wenn wir auf den roten Teppich gehen, müssen wir mit einigem rechnen“, sagte der TV-Liebling der Deutschen dem Hamburger Nachrichtenmagazin. Aber auch: „Ich habe von Anfang an versucht, mein Privatleben zu schützen, speziell was die Kinder angeht.“

„Ich habe mich nie angedient“

Jauch erklärte, wo für ihn die Grenzen der Berichterstattung verlaufen. „Für einen Richter ist das so genannte mediale Vorverhalten wichtig. Wenn sie einmal Fotografen für eine Homestory ins Wohnzimmer gelassen haben, gelten sie über viele Jahre nicht mehr geschützt. Das bedeutet im Umkehrschluss: Sie müssen regelmäßig gegen Berichte vorgehen, nur das sorgt für die nötige juristische Immunität.“

Somit wird auch deutlich, warum sich der Quizmaster in aller Strenge selbst gegen vergleichsweise harmlos anmutende Berichte wie jenem der „neuen woche“ zur Wehr setzt, in dem stand, dass er ob des Schicksals von Waisenkindern „sicherlich zu Tränen gerührt“ sei. Das Gericht gab dem TV-Star Recht, weil suggeriert würde, das Tratschheft sei bei persönlichen Emotionsäußerungen dabei gewesen. „Generell gilt: Wer die Tür aufmacht, kriegt sie ganz schwer wieder zu“, erläuterte Jauch im „Spiegel“ sein Medien-Credo. „Ich habe mich aber, insbesondere der Yellow Press, nie angedient. Also sollen sie mich einfach in Ruhe lassen.“