Nobelpreis für 2,3 Millionen versteigert

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Einer der bekanntesten Nobelpreise der Medizingeschichte ist für mehr als zwei Millionen Dollar versteigert worden - das Vierfache des erwarteten Preises.

Die Auszeichnung in Form einer Medaille, die Francis Crick 1962 für die Entdeckung der Struktur der DNA erhielt, wurde am Donnerstag in New York für 2,23 Millionen Dollar (1,7 Millionen Euro) verkauft, wie das Auktionshaus Heritage Auctions mitteilte. Es sei das erste Mal, dass ein Nobelpreis versteigert werde.

Francis Harry Compton Crick hatte den Preis zusammen mit seinen Kollegen James Dewey Watson und Maurice Hugh Frederick Wilkins bekommen. Der Engländer war 2004 im Alter von 88 Jahren gestorben. Seine Witwe behielt den Preis zunächst in einem Schließfach, nach ihrem Tod entschlossen sich die Erben zum Verkauf. Mit dabei war die Urkunde der königlichen Akademie.

Scheck kostet extra

Extra bezahlen mussten die Bieter für den Scheck mit dem Preisgeld, der auf fast 86 000 schwedische Kronen ausgestellt war. Er war auf 50 000 Dollar geschätzt worden und brachte knapp 77 700. Allerdings trägt der Scheck mit der Nummer 416955 schon seit mehr als 50 Jahren den schwedischen Vermerk „Betalt“. Crick hatte ihn nur zwei Tage nach der Preisverleihung eingelöst.

Kurz zuvor war ein Brief versteigert worden, in dem Crick seinem Sohn den Aufbau des Erbmaterials erklärte. Das Schriftstück brachte mehr als sechs Millionen Dollar (4,6 Millionen Euro) – dreimal so viel wie erwartet. Dem Auktionshaus Christie’s zufolge ist das der höchste Preis, der jemals bei einer Auktion für einen Brief bezahlt wurde.