Léon Bollendorff gestorben

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Der ehemalige Abgeordnete und Parlamentspräsident Léon Bollendorff ist am Samstag im Alter von 96 Jahren verstorben.

Bollendorff wurde während des Ersten Weltkriegs 1915 in Wasserbillig geboren. Nach der Primärschule absolvierte er seine Sekundarstudien im Athenäum in der Hauptstadt und im Diekircher „Kolléisch“. Seine Studien in den Fächern Philosophie und Philologie führten ihn anschließend nach Paris und Wien. Während der deutschen Besatzung wurde der angehende Lehrer 1942 verhaftet und verschleppt und kehrte 1943 nach Luxemburg zurück.

In die CSV trat Bollendorff 1955 ein. In einer ersten Phase war er auf kommunalpolitischer Ebene tätig und wurde schnell Mitglied des hauptstädtischen Gemeinderates, wo er den Posten eines Schöffen von 1961 bis 1987 bekleidete. Seine parlamentarische Karriere begann 1969. 20 Jahre lang, bis 1994 war er Volksvertreter im Parlament; von 1979 bis 1989 in der Funktion des Kammerpräsidenten. Neben der Parteipolitik befasste er sich mit Fragen der Familienpolitik und war u.a. Generalsekretär der katholischen AFP.

Der sportinteressierte Politiker bekleidete ebenfalls die Ämter des Präsidenten der Lasep, deren Mitbegründer er war und des „Office national du tourisme“ (ONT). 2007 erhielt Léon Bollendorff im Beisein des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers und des luxemburgischen Staatsministers Jean-Claude Juncker die „Helmut-Kohl-Ehrennadel in Gold“. Der Mitbegründer der Europäischen Senioren-Union (ESU), wurde von Helmut Kohl mit den Worten bedacht: „Für sein Leben, das ein Stück Geschichte ist, gebührt ihm Dank und Respekt.“
Die Tageblatt-Redaktion entbietet der Familie des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid.