Gesetz für schwarze Nikolaus-Helfer

Gesetz für schwarze Nikolaus-Helfer
(Jerry Lampen)

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Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders will die Hautfarbe der Nikolaus-Helfer gesetzlich vorschreiben. Wochen nach dem Ereignis umschreibt seine Partei genau, wie die Pieten aussehen sollen.

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders will die Hautfarbe der Nikolaus-Helfer gesetzlich vorschreiben. Die Pieten seien „schwarz oder dunkelbraun“, heißt es in dem Gesetzesvorschlag, den die Wilders-Partei am Donnerstag ins Parlament in Den Haag einbrachte. Seit Jahren wütet um die Helfer des „Sinterklaas“ eine heftige Rassismus-Debatte.

Nach der Tradition kommt der „Sinterklaas“ mit seinen Helfern Mitte November ins Land. Die Pieten bringen den Kindern am 5. Dezember die Geschenke. Bei öffentlichen Umzügen gibt es seit Jahren heftige Proteste. Kritik gab es auch vom Antirassismusausschuss der UN.

Die Wilders-Partei will nach eigenen Angaben das Volksfest vor der „Vernichtung“ retten. Nach ihrem Gesetzesvorstoß dürfen die Helfer bei offiziellen Nikolausfeiern nicht weiß oder bunt sein. Nach Artikel 1 hat die Figur „ein schwarzes oder dunkelbraunes Gesicht, rot gefärbte Lippen, schwarzes Kraushaar und goldfarbene Ohrringe und ist gekleidet in einen samtartigen Anzug mit Pumphose und trägt eine Kopfbedeckung mit einer gefärbten Feder“. Der Vorschlag wird aller Wahrscheinlichkeit nach bei der Abstimmung in der nächsten Woche abgeschmettert.