KlangweltenNeues Kooks-Album: „Wir sind eine europäische Band“

Klangwelten / Neues Kooks-Album: „Wir sind eine europäische Band“
2017 spielte die britische Band The Kooks ein Konzert im „Atelier“ Foto: Editpress-Archiv/Alain Rischard

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 Mit Songs wie „She Moves In Her Own Way“ wurden die Kooks zu Ikonen des britischen Indie-Rocks. 15 Jahre nach ihrer Gründung gibt es sie immer noch – jetzt mit dem sechsten Studioalbum.

In den Nullerjahren galten sie als Ikonen des britischen Indie-Rocks – 15 Jahre später gibt es sie immer noch: Die Kooks haben ein neues Album. An diesem Freitag (22. Juli) kommt „10 Tracks To Echo In The Dark“ auf den Markt. Dank Sänger Luke Pritchard klingt die Band zwar streckenweise immer noch so wie damals, als es kaum eine Tanzfläche gab, auf der nicht „She Moves In Her Own Way“ lief. Die Aura der Studentenband aus Brighton aber haben die Musiker inzwischen abgelegt. Das Album entstand zum Teil in Berlin.

„Ich fing damit an, immer so drei, vier Tage am Stück in Berlin zu verbringen“, sagte Frontmann Pritchard. „Ich war echt betroffen vom Brexit und wollte schon auch ein Statement machen, indem wir eine europäische Platte aufnehmen. Wir sind eine europäische Band, wir haben da draußen praktisch überall gelebt. Wir lieben Europa einfach so sehr, dass wir diese Verbindung bewahren wollten.“

Als Corona die Welt im März 2020 allerdings lahmzulegen begann, kehrte Pritchard nach Großbritannien zurück und arbeitete fortan per Zoom mit dem Produzenten Tobias Kuhn zusammen – bis der schließlich nach London fliegen und mit Pritchard und dem Rest der Band, Gitarrist Hugh Harris und Drummer Alexis Nunez, ins Studio gehen konnte.

The Kooks – „10 Tracks To Echo In The Dark“
The Kooks – „10 Tracks To Echo In The Dark“ Foto: Lonely Cat/Rough Trade/dpa

Klanglich bewegt sich die Band mit ihrem sechsten Studioalbum nicht nur auf einem Streifzug durch Europa, sondern auch auf einem durch die Zeit. Ihre typischen Indie-Töne aus den Nuller-Jahren mischen sich dabei mit Synthesizer-Pop aus den Achtzigern und Funk. Streckenweise erinnert die Platte ein wenig an Depeche Mode oder A-ha, ihre Wurzeln verleugnet die Band allerdings nicht. Womöglich nicht zuletzt deshalb hat sie einen Song des Albums „Oasis“ genannt – wie die Britpop-Giganten schlechthin.

Pritchard hat nach Angaben seiner Plattenfirma inzwischen geheiratet und ist zum ersten Mal Vater geworden. Darum sei nun ein Mann zu hören, „der seine Dämonen hinter sich gelassen hat und positiv in die Zukunft blickt“. Pritchard selbst sagte: „Ich hoffe wirklich, dass dieses Gefühl des inneren Friedens rüberkommt.“ (dpa)