Pfiffiger Suzuki Swift Sport

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PFIFFIG : Der Suzuki Swift Sport bietet Fahrspass wie selten ein Kleiner in diesem Segment. Marc Schonckert über eine verheissungsvolle Begegnung.

Wer den Suzuki Swift Sport der dritten Generation so vor sich sieht, denkt an den einstigen Mini, bevor der aus den Kinderschuhen wuchs und sich einer gar nicht mehr so aufregenden Lifestyle-Karriere und Paulas mit Sonnenbrille im Haar zuwendete. Der Swift Sport hat im Gegensatz zu den genannten Paulas keine Gewichtsprobleme, ist immer noch ein Kleinwagen, dafür aber mit allen Attributen zeitgemäßen Fahr- und Bedienungskomforts und herausragenden Leistungseigenschaften und einem beachtlichen Schuss Temperament ausgestattet.

Erster Eindruck: ein lustiger Kerl mit Pfiff und Charakter, dessen Frontdesign, Auspuffanlage und Sportfelgen schon erahnen lassen, was in ihm steckt. Die Sportsitze geben guten Halt, sein Interieur ist übersichtlich und wohlgeordnet, nicht überladen, sondern einfach, ohne banal zu wirken. Beachtlich, wie gut und bequem man in dieses Ding hineingleitet, beachtlich, dass auch auf der Rückbank zwei Passagiere noch genug Platz finden, um kurze Trips ohne nennenswerte körperliche Nachwehen durchzustehen. Wer den Swift Sport dann auf der Straße erlebt, wird bei diesem Fahrspaß gerne auf Mitfahrer verzichten, dies ist ein Flitzer für zwei, mehr braucht man nicht. Sie werden merken, dass ich mir den Begriff „Stadtflitzer“ erspare, obwohl er in der Stadt mit seiner Wendigkeit und seiner Agilität keine Konkurrenz zu fürchten braucht, doch für einen Auftritt mit Sprint an der Ampel ist er sich einfach zu schade.

140 PS leistet sein 1,4-Liter/Vier-Zylinder-Turbo-Benziner (Boosterjet), das ist viel für einen Kleinen mit 975 kg Leergewicht, der auch mit einem Drehmoment von 230 Nm überzeugt und sich in diesem Fall auch mal etwas schaltfauler fährt, ohne gleich in den unteren Drehzahlen panisch nach Luft zu schnappen. In allen Fällen steht genug Kraft auf Abruf bereit, mit der manuellen Sechs-Gang-Schaltung geht es munter in die Touren und, wenn der Verkehr es erlaubt, mit viel Schwung ab in die weite Ferne.

Mit 8,1 Sekunden für den Sprint von null auf hundert ist er nicht gerade eine Rakete, aber darauf kommt es nicht an, zumal in einem Kleinwagen wie diesem das subjektive Tempo-Erlebnis viel intensiver ist als bei einem reinrassigen Sportwagen. Und dann erlebt man Riesenspaß vor allem auf kurvigen Landstraßen, wobei die rigide, neu entwickelte Karosserie und die leistungsfähige Aufhängung zu einer in diesem Segment beeindruckenden Handlichkeit und hervorragenden Kurvenpräzision beitragen. Ein Genuss, wie locker und souverän er durch die Kurven flitzt und leichtfüßig herauszieht, wie stabil er beim Bremsen reagiert und wie kultiviert und entspannt er sich bei gemütlicher Fahrweise verhält. Weil auch 140 PS mal zu Übermut verleiten können, hat Suzuki ihm Fahrassistenten wie Abstandswarner, Abstandserkennung sowie Notbrems-Assistenten vermacht, die auch im Eifer des Gefechts Ruhe und Übersicht behalten. Ich erlebte den Swift Sport auf über 500 km Testfahrt als charmanten, aufregenden, aber stets vernünftigen Partner für abwechslungsreiche Fahrten. Vielleicht sollte ich bei Suzuki um seinen Schlüssel anhalten.