ZWEI ELEKTROMOTOREN im Allrad-RAV4
Der RAV 4 von Toyota bereichert das Segment der grossen Geländewagen mit einer attraktiven Hybrid-Version . Gross, stark, nüchtern im Design aber reichhaltig ausgestattet, mit viel Komfort und hohem Sicherheitsaufwand. Wir fuhren die Hybrid-Version mit Allrad.
„Was hat zwei Elektromotoren und einen Benziner?“, fragte ich Oma mit den Springerstiefeln und sie antwortete: „Zwei Rasenmäher und mein Moped“ und schwang sich geschickt in die bequemen Ledersitze des RAV4, legte den Gurt an und grinste : „Ich mag diese SUVs, man kommt so leicht rein ohne sich verrenken zu müssen …“
Von den zwei Elektromotoren im RAV Hybrid 4WD arbeitet der eine vorne neben dem Benziner als Bestandteil des Hybrid-Antriebs, der andere ist an der Hinterachse und treibt die Hinterräder an, wenn Allradantrieb gefragt ist. Der Vorteil: Verteilergetriebe und Kardanwelle nach hinten sind damit überflüssig, ein gewichtsmässiger Vorteil. Im normalen Fahrbetrieb kriegt man vom Allrad nichts mit, hier geht es dem RAV wie den meisten Geländewagen, die nur selten in Situationen kommen, wo sie zeigen müssen, was sie wirklich können.
197 PS
Zur Leistung: der 2,5 Liter Vierzylinder Benziner leistet, im Verbund mit dem Elektromotor, 197 PS, fährt gut 180 km/h und das ziemlich sanft und ruhig auf der Autobahn wie auf der Landstrasse. Mit seiner Automatik zeigt sich der RAV4 als idealer Reisewagen, mit hoher Komfort-und Sicherheitsausstattung, darunter eine 360 Grad Kamera für den optimalen Überblick. „Und hervorragend verarbeitet, meinte Oma. Etwas langweilig, aber man kann sich auf ihn verlassen. Bei meinen Typen war es eher umgekehrt!“
Sauber und sparsam mit Grenzen
Hybrid in der Theorie ist eine feine Sache, in der Praxis auch, wenn man nur zwei Kilometer bis zum Arbeitsplatz hat. Ansonsten ist es wie bei den meisten: elektrisch bis so um die 50 km/h solange der Vorrat reicht und das geht höchstens 2 Kilometer, dann muss der Benziner wieder ran. Aufgeladen wird die Batterie durch die Motorkraft sowie beim Bremsen und beim Loslassen des Gaspedals bei Bergabfahrt. Sie können bergab im Col de l‘Izoard den Akku zwar volladen, werden es aber mit vollem Akku nicht wieder den Galibier hinauf schaffen, darin besteht die ganze Tragödie des Hybrid-Antriebs.
Ein anderes Problem ist der des Verbrauchs, den Toyota mit 5 Litern angibt. Bei sehr, sehr vorsichtiger Fahrweise, wobei mich sogar eine Fahrschule überholte, über eine Strecke von 120 km, also fast das Zehnfache eines Testzyklus der Autohersteller, erreichte ich 6,8 Liter, bei anständigem Gasgeben waren es 8 Liter. Am Ende waren es 7,5 Liter Durchschnitt für gut 1200 km, die wir pflichtbewusst abgespult hatten.
De Maart

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