Mit Sicherheit in die Motorradsaison

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Mit den ersten Sonnenstrahlen erscheinen auch wieder die Motorradfahrer auf den Straßen.

Temperaturen über zehn Grad, kein Salz mehr auf den Straßen und Sonnenschein – die Motorradsaison hat wieder begonnen. Der lange kalte Winter ist vorbei und immer mehr Kradisten wecken ihr Motorrad aus dem Winterschlaf. Dabei gibt es einiges zu beachten.

Nachdem die Räder für einige Monate stillstanden, kann man sich nicht einfach auf sein Motorrad setzen und losfahren. Der erste Schritt sollte immer die Kontrolle der Reifen sein. Ist die Lauffläche der Reifen sauber und ohne Beschädigungen? Falls ja ist der Luftdruck noch in Ordnung? Haben die Reifen noch über ausreichend Profil (1,6mm)? Über die Wintermonate geht normalerweise der Reifendruck zurück. In der Betriebsanleitung finden sich die Herstellerangaben für den korrekten Luftdruck. An jeder Tankstelle kann Luft gratis nachgefüllt werden.

Korrekter Luftdruck

Ist das Töff noch ganz dicht, tritt irgendwo Flüssigkeit aus? Viele Motorräder haben Wasserkühlung, zu wenig Wasser kann zu der Überhitzung des Motors führen. Zum Saisonstart muss sichergestellt sein, dass sich immer noch die gleiche Menge Kühlwasser im Ausgleichbehälter befindet wie vor der Einmottung. Das gleiche gilt für das Öl. Mit der Zeit altert das Öl, auch wenn das Motorrad nicht bewegt wird. Es ist also ratsam vor dem Saisonstart das Öl – und den Ölfilter – zu wechseln. Auch die Bremsflüssigkeit altert. Alle zwei Jahre muss dieses erneuert werden, damit die Bremsen korrekt funktionieren. Bei der Besichtigung sollte der Fahrer auch darauf achten, dass die Bremsbeläge noch über eine ausreichende Dicke verfügen, falls nicht sollte das Motorrad stehen gelassen werden.

Mit einem kurzen Check lässt sich auch feststellen ob noch alle Lichter und Blinker funktionieren. Auch die Hupe soll auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft werden. Dann sollte man die Kette prüfen. Ist sie über den Winter gerostet? Hat sie die richtige Spannung? Falls sich die Kette vom Kettenrad abheben lässt, droht Gefahr. Dann könnte sie während der Fahrt abspringen. Auf jeden Fall sollte die Kette vor der ersten Ausfahrt eingefettet werden. Danach sollte sich dem Fahrwerk gewidmet werden. Sind die Gabel und die Federbeine immer noch dicht? Ist das Lenkkopflager immer noch leichtgängig? Wenn alles ok ist, Batterie einbauen (die der vorausdenkende Fahrer schon im Herbst in ein geheizten Raum brachte und über die Wintermonate auflud) und den ersten Weg zur Tanke einschlagen.

Fehlerquelle Mensch

Für diejenigen, die sich nicht zu 100 Prozent trauen das Motorrad eigenhändig auszumotten, sollten dies am besten einem Professionellen überlassen. Dabei gilt es zu beachten, dass die Werkstätten zu dieser Jahreszeit von Anfragen überhäuft werden. Ein Termin sollte also rechtzeitig mit dem Mechaniker seines Vertrauens ausgemacht werden.

Auch wenn das Motorrad das Einmotten überstanden hat und 1A dasteht, bedeutet dies noch lange nicht, dass gerast werden kann. Im Gegenteil. Viele Fahrer überschätzen – vor allem zum Saisonstart – ihre Fähigkeiten und riskieren so ihr eigenes Leben und das von anderen Personen. Der Fahrer hat einen sehr großen Einfluss auf die Sicherheit, er soll sich wieder nach und nach an das Motorradfahren gewöhnen und die erste Ausfahrt langsam angehen. Hier helfen Fahrsicherheitstrainings um wieder die richtigen Handgriffe einzuüben.