Direktor Marc Pannacci geht in den Ruhestand

Direktor Marc Pannacci geht in den Ruhestand
(Vic Fischbach)

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Der Direktor des CFC geht in den Ruhestand und hinterlässt moderne Strukturen für effiziente Verkehrserziehung

Am Dienstag, den 23. Mai, fand in den Räumlichkeiten des Centre de Formation pour Conducteurs in Colmar-Berg eine kleine Feierstunde zum Abschied von Direktor Marc Pannacci statt, der nunmehr in den Ruhestand treten will, ein schreckliches Wort für einen, der auch in Zukunft keine Ruhe geben wird, wenn es um die Sicherheit auf unseren Strassen geht.

Marc Pannacci war das Aushängeschild des Centre de Formation überhaupt, er war der Mann der ersten Stunde, der sich von keinem Hinderniss abhalten liess, um, zusammen mit dem damaligen Minister Robert Goebbels, die Idee eines Zentrums zur Weiterbildung von Autofahrern in die Wirklichkeit umzusetzen. Ein Mann der Tat, der seine Ideen und Vorschläge umzusetzen wusste. Im letzten Herbst feierte das CFC seine 20-jähriges Jubiläum, es gehört mittlerweile zu einem festen Bestandteil zeitgemässer Verkehrserziehung in Luxemburg.

Das Team vom CFC hat nun einen neuen Direktor in der Person von Tom Sabus (rechts auf unserem Bild oben). Er wird das Erbe von Marc Pannacci fortsetzen und er wird es mit Einsatz und hoher Fachkenntnis tun, schliesslich hatte er hier einen aussergewöhnlichen Lehrmeister.

Vater des CFC

Im Centre de Formation lernen vornehmlich Fahranfänger, wie es aussieht, wenn man seine fahrerischen Grenzen an Bord eines Vehikels erreicht hat und vor allem, wie schnell und plötzlich man diese Grenzen erreicht und wie macht- und hilflos man in solchen Gefahrensituationen ist. Jeder Führerscheinneuling muss da durch, ebenso Berufsfahrer oder Sünder, die nach einem oder mehreren Fehltritten ihr Führerschein-Punktekonto wieder auffrischen müssen. Im Centre de Formation lernt man allerhand, vor allem lernt man seine eigenen Grenzen kennen und das ist ja schon mal was, wenn man sich an das hält, was einem hier beigebracht wird. Vorsicht, der CFC ist keine Rennfahrerschule, sondern ein Ausbildungszentrum das verhindern will, dass sich junge Leute überschätzen und Rennfahrer spielen. So versucht man, ihnen beizubringen, mit Verantwortungsbewusstsein und Respekt für bestehende Verkehrsvorschriften zu fahren.

Das CFC ist das Kind von Marc Pannacci, auch wenn an der Entstehung noch andere Leute beteiligt waren und die gesetzlichen und verwaltungstechnischen Voraussetzungen dafür geschaffen haben, so ua. der damalige Transportminister Robert Goebbels.

Es war keine leichte Aufgabe, junge Leute zum Zuhören zu bewegen und es wird auch in Zukunft nicht einfacher sein. Der von den meisten Marken angebotene Sicherheitsumfang moderner Autos verleiht zum Trugschluss, dass man heute auch Extremsituation unbeschadet überstehen oder Gefahrensituationen von vornherein eliminieren kann. Das stimmt so natürlich nicht. Nach wie vor gibt es natürliche physische Grenzen, gegen die auch Assistenzsysteme machtlos sind. Gegen hohe Geschwindigkeit oder Alkohol am Steuer kann auch ein Abstandswarner mit Notbremsfunktion nichts ausrichten. In Colmar-Berg weiss man das sehr wohl und man weiss auch, dass Erziehung mindestens so wichtig ist wie Verbotsschilder. Die Verantwortlichen des CFC müssen das Erbe des Marc Pannacci mit vollem Einsatz fortführen.