CO2-Ausstoß nimmt weiter zu in Deutschland

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Allen Bemühungen zum Trotz steigt mit der sinkenden Dieselnachfrage der durchschnittliche CO2-Ausstoß der verkauften Neuwagen in Deutschland weiter, wie Auto-Medienportal.de berichtet.

Allen Bemühungen zum Trotz steigt mit der sinkenden Dieselnachfrage der durchschnittliche CO2-Ausstoß der verkauften Neuwagen in Deutschland weiter. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) meldet, kamen die im vergangenen Monat neu zugelassenen Pkw auf einen durchschnittlichen Wert von 130,5 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer. Das sind 1,5 Prozent mehr als im Mai 2017. Daran konnte auch die zunehmende Zahl alternativ angetriebener Neuwagen nichts ändern.

Weniger Diesel – mehr CO2

Für den Mai meldet das KBA 305.057 Pkw-Neuzulassungen. Das sind 5,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Benzinbetriebene Pkw legten um sechs Prozent zu und machten 64 Prozent der Neuwagen aus. Die Anzahl der Diesel-Pkw ging gegenüber Mai 2017 um 27,2 Prozent zurück. Ihr Anteil lag vergangenen Monat bei nur noch 31,3 Prozent. Dem standen 1.958 Gas betriebene Autos (+241,7%) gegenüber, von denen über drei Viertel mit Erdgas und der Rest mit Flüssiggas fahren.

Die Zulassungen von Elektroautos stieg mit 2.310 Stück um 52 Prozent. Dazu kamen 10.299 Hybridmodelle (+50,5%), darunter 2.465 Plug-in-Hybride (+6,1%).

Nur VW mit Zuwachs

Bei den deutschen Marken verzeichnete lediglich Volkswagen Zugewinne. Für BMW (-15,8%), Opel (-15,1%) und Mercedes-Benz (-13,3%) wies die Zulassungsstatistik zweistellige Rückgänge aus. Bei den Importmarken zeigten DS (+45,2%), Jeep (+29,1%), Subaru (+13,0%) und Dacia (+10,8%) die größten Aufwärtsbewegungen. Größter Importeur bleibt Skoda mit 5,9 Prozent Marktanteil.

Die stärksten Zuwächse bei den Neuzulassungen wies die Oberklasse (+14,8%) auf. Die Segmente SUV (+9,6%), Utilities (+4,5%), Sportwagen (+2,8%) und Wohnmobile (+2,4%) zeigten ebenfalls Wachstumsraten. Den stärksten Rückgang gab es in der oberen Mittelklasse (-23,4%).
(ampnet/jri)

MarcL
6. Juni 2018 - 12.12

Schön zu sehen, dass in dieser Rubrik nicht nur verkappte Werbung für die Automobilindustrie gemacht wird sondern auch über unbequeme Tatsachen berichtet wird.

Armin M.
6. Juni 2018 - 10.39

"Allen Bemühungen zum Trotz" – was denn für Bemühungen? Deutschland hegt und pflegt seine Autoindustrie und seine autovernarrten Bürger. Alle wollen SUV kaufen? Bitte, kauft sie euch. Ihr wollte damit alleine zur Arbeit fahren? Gerne doch! Die durchschnittliche PS-Zahl von Neuwagen steigt, und die Förderung für Elektroautos ist zu niedrig und eine ziemliche Farce (4.000 Euro in Deutschland, eigentlich nur 2.000, weil die Hersteller selbst 2.000 beisteuern müssen und die somit wieder auf den Preis draufschlagen). Quads werden gar nicht gefördert, sodass die bezahlbaren Modelle wie der Renault Twizy trotzdem vergleichsweise teuer sind. Andere alternative Antriebe oder Autos mit niedrigem Verbrauch werden gar nicht gefördert, auch nicht in der Entwicklung. VW hat schon 1998 (in geringen Stückzahlen, nur für sein Image!) ein Auto rausgebracht, das nur 3 Liter/100 km verbraucht, und heute, 20 Jahre später, sollte man meinen, wir wären bei 1-2 Litern angekommen. Die gibt es aber nicht, es werden weiterhin nur Schluckspechte verkauft. Der politische Druck und Wille fehlt ganz einfach.