/ Von Cotillard bis Gosling
Vom Melodrama zur Krimikomödie: Mit «Mal de pierres» von Nicole Garcia und «The Nice Guys» von Shane Black hätte das Cannes-Programm am Sonntag nicht unterschiedlicher sein können. Gemeinsam haben die Filme nur eines: In ihnen tauchen die Namen internationaler Leinwandstars auf, angefangen von Marion Cotillard bis zu Ryan Gosling und Russell Crowe.
In «The Nice Guys», der außerhalb des Wettbewerbs läuft, spielen Gosling und Crowe Privatdetektive, die nach der Tochter einer Richterin suchen, die von Kim Basinger gespielt wird. Auf ihrer Jagd durch Los Angeles stellen sie jedoch fest, dass sich hinter dem Fall Korruption in Millionenhöhe verbirgt.
Der Film ist eine Hommage an Shane Blacks Vorliebe für sogenannte Buddy-Movies, eine Filmrichtung mit zwei Hauptcharakteren gleichen Geschlechts im Freund-Kumpel-Stil. Zu diesem Genre habe er eine besondere Beziehung, wie der Drehbuchautor und ehemalige Schauspieler in Cannes erklärte. Das habe etwas von einer Herzensangelegenheit an sich.
Leidenschaft und Liebe
Die französische Regisseurin und Schauspielerin Nicole Garcia (70) setzt im Rennen um die Goldene Palme auf einen Film um die Suche nach Leidenschaft und Liebe. Menschen, die für ihre Träume leben, faszinieren sie, wie Garcia am Sonntag in Cannes sagte. In dem Melodrama «Mal de pierres» erzählt sie die Geschichte von Gabrielle, die sich nach der wahren Liebe verzehrt. Dabei verliert sie sich immer mehr in einer Traumwelt, die sie ebenso real wahrnimmt wie die erlebte Wirklichkeit.
Gabrielle wird von Marion Cotillard gespielt. Die junge Frau willigt in eine Heirat mit dem Arbeiter José ein – dargestellt von Alex Brendemühl – um der Einweisung in eine Irrenanstalt zu entkommen. Und Louis Garrel spielt den jungen Offizier, mit dem sie in ihre Traumwelt fliehen will. Sie habe für diese Rolle über ein Jahr auf Marion gewartet, erklärte Garcia ihr Ausharren. Sie habe eine im französischen Kino seltene Sinnlichkeit, die nicht nur in den Liebesszenen zum Ausdruck komme.
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