Trotz Gegenwind 65 Bücher in zehn Jahren

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Ein Jahr sind sie getourt, durch Luxemburg und den deutschsprachigen Raum, die Autoren des Literaturverlags ultimomondo. Auf ihrer Reise haben sie in Schulen, Bibliotheken oder Kultur häusern mit ihren Programmen Station gemacht.

Marion Adlung

Die 45. und damit letzte Etappe ihrer „Tour de Lüx“ führte sie am Samstag ins „Centre national de la littérature“ in Mersch zur „ultimafiesta“, einer Abschlussfeier mit Festprogramm bis in den Abend, das auch ein Festessen mit einschloss.

Am frühen Nachmittag steht Jitz Jeitz mit seinem Saxophon auf der Terrasse des Literaturcafés. Bei kühlem, aber sonnigem Wetter kann die musikalische Unterhaltung tatsächlich wie geplant draußen stattfinden. Balladen spielt er und wird auch im weiteren Verlauf des Tages Programmpunkte musikalisch einrahmen. Kinder scharen sich schon erwartungsfroh um Guy Rewenig. Der trägt sehr anschaulich kleine Geschichten aus dem Buch „Mäxi täxi“ vor, amüsant sind sie, auch das Spiel mit Worten gefällt.

Es gibt noch weitere Lesungen für Kinder und auch die Erwachsenen können sich Geschichten von verschiedenen Autoren erzählen lassen. Doch nicht nur der Abschluss der „Tour de Lüx“ wird heute gefeiert, ultimomondo hat noch mehr zu zelebrieren. Gegründet wurde der Verlag im Jahre 2000, begeht somit in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum.

Aus diesem Anlass ist das „Bicherbuch“ erschienen, eine kleine Verlagschronik mit vielen Fotos aus der zehnjährigen Geschichte. Schlägt man das Buch auf, blicken einen gut gelaunt die fünf Gründungsmitglieder an: Paul Thilges, Guy Rewenig, Micheline Scheuren, Roger Manderscheid und Misch Dimmer. Ultimomondo gibt pro Jahr im Schnitt vier bis sechs Titel heraus.

Spezialisiert auf literarische Werke für Erwachsene in den Sprachen Luxemburgisch, Deutsch und Französisch, auf Bücher für Kinder und auf Hörbücher verschiedener Gattungen sind in den zehn Jahren des Bestehens insgesamt 65 Bücher publiziert worden. Gewidmet ist das „Bicherbuch“ Roger Manderscheid, der am 1. Juni dieses Jahres verstorben ist. Dass der Verlag besonderes Augenmerk auf die grafische Gestaltung der Bücher legt, spiegelt auch das „Bicherbuch“ wider.

Liebevoll ausgestaltet, mit Fotos und Infos zu den Autoren und Illustratoren, mit Abbildungen der wunderschönen Buchcover und mit Textauszügen versehen, entsteht beim Anschauen und Lesen die lebendige Geschichte des Verlages. Aufs Buch wie auch auf die Arbeit des Verlags kann man sicherlich mit Stolz blicken.

„Pomp Fünäber –Karikaturen“

„Stolz“ ist allerdings nicht das Wort, das Guy Rewenig dazu einfällt, „zufrieden“ sei er, meint er uneitel. Kaufen kann man das „Bicherbuch“ nicht, man kann es nur geschenkt bekommen. Alle anderen Publikationen des Verlags, die auf dem großen Büchertisch ausgelegt sind, kann man hingegen kaufen.
Auch das Buch von Guy W. Stoos, „Pomp Fünäber – Karikaturen“, dessen Vorstellung mit zum Festprogramm gehört. Natürlich stehen die Autoren auch für eine Signierstunde zur Verfügung.

In der Ausstellung „heartcover“ im Servais-Haus kann man sich anschaulich durch die zehnjährige Verlagsgeschichte führen lassen, die Geschichte, so steht es am Anfang des „Bicherbuchs“, „wie ein kleiner Luxemburger Literaturverlag es schafft, trotz Gegenwind und Turbulenzen in zehn Jahren 65 Bücher herauszugeben“.

www.umo.lu