Die Eifel-Maare: Feurige Geschichte

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Es ist sicher das spannendste Mittelgebirge Deutschlands: die Eifel mit ihren östlichen Ausläufern in Luxemburg und Belgien, ist ein wahres Eldorado für Vulkanologen und Geologen.

Aber auch touristisch hat speziell die Region Vulkaneifel mit ihren wassergefüllten Vulkankratern, den sogenannten Maaren, einiges zu bieten. Die Region kennt neun wassergefüllte Maare: das Schalkenmehrener Maar, Gemündener Maar, Weinfelder Maar (diese drei bilden die Dauner Maare), Immerather Maar, Holzmaar, Meerfelder Maar, Pulvermaar, Ulmener Maar und Eichholzmaar.

Dauner Maare

Gemündener Maar
ca. 1,5 km südlich von Daun
Wasserfläche: 7,20 ha
Tiefe: 38 m
Durchmesser: 325 m
Geboten werden:
– Freischwimmbad
– Liegewiesen
– Bootsverleih
Schalkenmehrener Maar
ca. 3 km südöstl. von Daun
Wasserfläche: 21,6 ha
Tiefe: 21 m
Durchmesser: 575 m
Naturschutzgebiet
Erlaubt sind:
– Angeln
– Schwimmen
– Bootfahren
– Surfen
Das Schalkenmehrener
Maar war ursprünglich ein
Doppelmaar und wurde benannt
nach dem am Südufer
gelegenen Dorf Schalkenmehren.
Der verlandete östliche Teil
des Maares hat Moorvegetation.
Weinfelder Maar
auch Totenmaar genannt
ca. 2,5 km südöstl. von Daun
Wasserfläche: 16,8 ha
Tiefe: 51 m
Durchmesser: 525 m
Naturschutzgebiet
Die ehemalige Pfarrkirche
von Weinfeld ist die landschaftsprägende
Kirche des
an der Pest im 16. Jahrhundert
untergegangenen
gleichnamigen Dorfes.
Der niedrige Westturm und
der Chor aus dem 14 Jh. sind
gotisch, das zweiachsige
flachgedeckte Schiff
stammt aus dem Jahr 1723.

Zudem zählt man noch mehr als 60 sogenannte Trockenmaare. Für alle Hobbygeologen, Natur- und Wanderfreunde möchten wir die Dauner Maare etwas näher beleuchten, dazu die Gegend um die Kurstädtchen Daun und Manderscheid als Naherholungsgebiet und für Tagestrips empfehlen. Die Region um Daun und Manderscheid ist das Zentrum der Vulkaneifel.
Seit Jahrmillionen gibt es hier vulkanische Tätigkeit, die Maare sind geradezu charakteristisch und sind zudem Zeugnisse zum Teil verheerender Ausbrüche. Vor rund 13.000 Jahren gab es eine letzte, gewaltige Explosion, aus der der Laacher See hervorgegangen ist. Die Entstehung der Vulkankrater basierte immer auf Explosionen, bei denen kaltes Wasser auf heißes Magma traf.

Natur- und GeoparkVulkaneifel

Weitere Zeugnisse der vulkanischen Tätigkeiten sind Tuff-, Basalt- und Bimsablagerungen. Nicht zuletzt ist die Vulkaneifel auch Heimat für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Leichte und kleinere vulkanische Tätigkeiten kann man heute immer noch beobachten, wie z.B. Kaltwassergeysire (bei Andernach gibt es gar den weltweit höchsten), dazu zahlreiche Mineralquellen und diverse Gasaustritte wie u.a. auch im Laacher See.

Wunderbar wandern kann man nicht nur rund um die Eifelmaare, wissenschaftlich fundiert begleitet wird man auch im Natur- und Geopark Vulkaneifel mit zahlreichen geologischen Exkursionen oder geführten Maar-Erlebniswanderungen.
Besonders idyllisch in die herrliche Eifellandschaft eingebettet liegen die sogenannten Dauner Maare: Gemündener Maar, Weinfelder Maar und Schalkenmehrener Maar. Das Gemündener ist hier eines der kleineren Maare, hier angelegt ist aber ein Freibad, dazu zahlreiche Liegewiesen, so dass hier auch jederzeit ein Familienausflug lohnenswert ist. Gleich dreimal so groß ist das benachbarte Schalkenmehrener Maar. Hier ist neben dem Schwimmen gar das Angeln, Bootfahren und auch das Surfen erlaubt.

Älteste Honigbieneder Welt

Die beiden Kurorte Daun und Manderscheid sind eng mit dem Vulkanismus verwurzelt. Interessant und lehrreich ist ein Besuch im Dauner Vulkanmuseum. Neben unzähligen Exponaten findet man hier interaktive Computermodelle, die einen tieferen Einblick in die Entwicklung unserer Erde bieten (Öffnungszeiten siehe unter www.vulkaneifel.de/eifel-vulkanmuseum).

Das Eifelstädtchen Manderscheid, bekannt durch seine trutzigen Burgruinen und überregional beachtete Ritterspiele, beherbergt ein Maarmuseum. Zahlreiche internationale Wissenschaftler und Geologen waren und sind am Auf- und Ausbau des Museums beteiligt. Einzigartig sind hier die 45 Millionen Jahre alten Original-Fossilien des Eckfelder Maars, allen voran das berühmte „Eckfelder Urpferdchen“ und die „älteste Honigbiene der Welt“.
Die Vulkaneifel, ein gehöriges Stück Urgeschichte unserer Erde, praktisch vor der Haustür angesiedelt, ist allemal einen Tagesausflug wert, ob für Hobbygeologen oder für die ganze Familie.