Terres Rouges Festival: Die Trends von morgen?

Janina Strötgen
 
Sie seien totmüde, ließ David, Frontman von Eternal Tango, mitten im Auftritt von den Lokalmathadoren aus Düdelingen verlauten. Schließlich sind sie gerade aus Berlin zurückgekehrt, wo sie gemeinsam mit Babyoil und Inborn bei der Luxemburger Rocknacht im Berliner Magnet Club auftraten. Doch ihre Fans in Esch wollten sie natürlich nicht enttäuschen und so spielte Eternal Tango bereits zum zweiten Mal in Folge auf dem Terres Rouges Festival. Zu Hause ist es wohl immer noch am schönsten.

Nach gut einer Stunde verabschiedeten sich die Jungs von der Bühne und ließen es sich nicht nehmen, ihre Fans auf Jennifer Rostock einzustimmen. Jennifer Rostock? Wer ist das? Während der Bühnenumbauarbeiten wuchs dann die Spannung bei vielen, wer sich wohl hinter diesem Namen verberge. Denn abgesehen von einigen eingefleischten Fans, war Jennifer Rostock für viele wohl der Überraschungsgast des Festivals. Nachdem das Publikum die Pause genutzt hatte, um sich mit Würstchen und Bier zu stärken, trat Sängerin Jennifer Weist dann mit ihrer Band auf die Bühne.

Selbst dem Hund vor dem Merchandisingzelt schlackerten bei den ersten Bässen die Ohren, denn auch Jennifer Rostock passt perfekt ins Konzept der Veranstalter von Terres Rouges : Hippe, gut aussehende Musiker, mit denen sie den Nerv der Zeit der heutigen Jugend treffen, stehen auf dem Programm. Den Veranstaltern des Terres Rouges Festival ist es schon so manchmal gelungen, die Trends von morgen zu setzen. Erinnert sei nur an Tokio Hotel, die bereits auf dem Galgenbierg auftraten, bevor der Hype um die süßen Jungs überhaupt begann. Und Jennifer Rostock wird vielleicht auch in zwei, drei Jahren in der Rockhal auftreten, wer weiß. Die Escher Fans gestern hatte die 1986 geborene Musikerin aus Berlin jedenfalls gleich in ihr Herz geschlossen.

Danach ging es gleich weiter mit deutscher Partymusik: Die Stimmungsmacher „Die Atzen“ wurden von dem Publikum begeistert gefeiert und die gaben zurück was sie konnten: „Ihr seid geil“ schrien sie zwischen den Liedern, auf 30.000 schätzen sie die Zahl der Besucher und das Terres Rouges Festival sei einfach ein „Megaspektakel voller Atzen“. Solche mitreißenden Komplimente gingen natürlich runter wie Öl.
Fest steht: Den Musikfans auf dem Galgenbierg heitzte das Terres Rouges Festival auf jeden Fall noch einmal richtig ein, bevor es nun in den kalten Winter geht und Konzerte wohl eher wieder unter Dächern stattfinden müssen. Doch ein Jahr geht ja schnell vorbei, wenn es dann kommenden September wieder heißt: Terres Rouges rockt!

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