Stelldichein zeitgenössischer Kunst

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Am Dienstag öffnete die erste „Luxembourg Art Week“ ihre Türen. 19 internationale und nationale Gallerien geben einen Überblick über die zeitgenössische Kunstszene.

Der Star der Ausstellung ist ohne Zweifel Herr Hublot, der Oscarpreisträger. Nun ja, er selbst hat keinen Oscar gewonnen, aber der Trickfilm, in dem er die Hauptrolle hat. Stéphane Halleux stelle seine Kunstwerke zwar schon seit 2005 mit Erfolg in der Galerie Schortgen aus, aber der Erfolg des Films habe auch seine eigene Popularität erheblich gefördert, erklärte uns eine Verantwortliche der Galerie. Die ausgestellte Figur wurde allerdings nach dem Film hergestellt; das wird aber ihrem Erfolg keinen Abbruch tun.

Luxembourg Art Week“ vom 3. – 8. November
Wo? Halle Victor Hugo
Öffnungszeiten:
Mi. – Fr.: 12.00 – 20.00 Uhr
Sa.: 10.30 – 20.00 Uhr
So.: 10.30 – 18.00 Uhr
Führungen:
Mi.: 18.30 Uhr
(Anmeldung unter www.amisdesmusees.lu)
Fr.: 13.30 (ohne Anmeldung)
So.: 12.00 und 16.00 Uhr (ohne Anmeldung)
Veranstaltungen:
Do.: „Les dessous des collections d’entreprise“ (Konferenz)
Sa.: „Rundtischgespräch über die Kunst in Luxemburg, ihren Inhalt und ihre Akteure“

Web:
luxembourgartweek.lu

Mr. Hublot ist nur eines der Objekte zeitgenössischer Kunst, die bis Sonntag in der Victor-Hugo-Halle ausgestellt sind. 19 Galerien geben einen Überblick darüber, was zurzeit in der Kunstszene angesagt ist, sei es nun in der Fotografie, der Malerei oder der Objektkunst. Insgesamt stellen sie rund 100 Künstler vor. Die Aussteller kommen aus Paris (4), Brüssel (1), Knokke (2), Stavelot (1), Dresden (1) und selbstverständlich Luxemburg (10). Die Idee ist nicht neu: Ähnliche Veranstaltungen gab es bereits in Berlin, Wien oder kürzlich in Brüssel (die „Brussels Art Days“), erklärte einer der Initiatoren der Veranstaltung, Alex Reding.

Erweiterung der Basis

Dadurch, dass „Positions“ – so der Name der internationalen Ausstellung – parallel und am gleichen Ort wie der „Salon“ des CAL stattfindet, erwartet sich die Kunstszene eine Erweiterung der Basis, oder ihrer Klientel, je nachdem, wie man es betrachtet. Es sei auch eine Gelegenheit, Kunst nicht unter dem Aspekt des rein Kommerziellen oder Elitären zu sehen oder zu entdecken, wie das oft in Galerien der Fall sei.

Quasi auf den Zug der Kunstwoche aufgesprungen ist der CAL. Nachdem er im vorigen Jahr zum letzen Mal seinen „Salon“ im CarréRotondes veranstalten durfte, war der „Cercle artistique“ auf der Suche nach einer neuen Unterkunft für seine jährliche Veranstaltung. Im vorigen Jahr sagte der Präsident, der „Salon“ 2014 sei „der beste der letzen zehn Jahre“. Nun, gestern toppte er die damalige Aussage: Bei der Pressevorstellung kam Jean Petit bei der Beschreibung der Victor-Hugo-Halle dermaßen ins Schwärmen, dass er den „Salon“ 2015 gleich als einen der besten überhaupt bezeichnete. Dieses Jahr meinte er aber vor allem die Strukturen der Victor-Hugo-Halle.

Parallel: „Salon“ des CAL

120 Künstler hatten sich für den diesjährigen „Salon“ beworben. 34 von ihnen wurden zurückbehalten und dürfen jeweils drei Werke ausstellen. Acht unter ihnen haben noch nie bei der Herbstschau des CAL ausgestellt, erklärte Jean Petit. Für Erneuerung sei also gesorgt. Eine Jury wird wie jedes Jahr einen Preisträger ermitteln. Um zu vermeiden, dass die Wahl einer persönlichen Bekanntschaft zu verdanken ist, bestehe die Jury aus je zwei Franzosen, zwei Deutschen, zwei Belgiern und zwei Luxemburgern. Der Gewinner wurde gestern Abend bekannt gegeben. Wir werden morgen darauf zurückkommen.

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