Spanische Hofreitschule ist Weltkulturerbe

Spanische Hofreitschule ist Weltkulturerbe
(dpa)

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Die Lipizzaner sind berühmt, eine Touristenattraktion ist die Hofreitschule schon. Nun gibt es eine neue Ehre.

Die Spanische Hofreitschule in Wien mit ihren berühmten Lipizzanern gehört nun zum immateriellen Kulturerbe der Unesco. Damit werde die Tradition der Klassischen Reitkunst geehrt, die seit 450 Jahren in Wien gepflegt und mündlich von einer Generation zur nächsten weitergegeben werde, teilten die Hofreitschule und die Weltkulturorganisation Unesco am Mittwoch, dem 2. Dezember, mit. Die Entscheidung fiel auf einer Unesco-Tagung in Windhuk in Namibia.

Die Spanische Hofreitschule ist die älteste Reitschule der Welt, in der die klassische Reitkunst in der Renaissancetradition der „Hohen Schule“ seit Jahrhunderten gepflegt wird. „Die Aufnahme ist eine wichtige Würdigung und Anerkennung unserer kulturellen Vielfalt“, sagte Österreichs Kulturminister Josef Ostermayer.

300 Traditionen aus aller Welt

Jedes Jahr besuchen mehr als 300.000 Menschen die meist ausverkauften Vorstellungen, das Gestüt in Piber oder das Trainingszentrum im niederösterreichischen Heldenberg.

Die Brauchtumsliste der Unesco umfasst aktuell rund 300 Traditionen aus aller Welt – vom spanischen Flamenco über das mongolische Naadamm-Festival bis zur iranischen Teppichknüpfkunst. Aus Österreich sind neben der Reitkunst auch die Falknerei und als Fastnachtsbrauch das Imster Schemenlaufen auf der Liste. In Luxemburg zählt die Echternacher Springprozession zum immateriellen Unesco-Kulturerbe.