/ Schweden gewinnt ESC

(tt)
Mit der Pophymne „Heroes“ hat der Sänger Måns Zelmerlöw für Schweden den diesjährigen Eurovision Song Contest gewonnen. Damit siegte das skandinavische Land zum sechsten Mal bei dem traditionsreichen Liederwettbewerb, den es seit 1956 gibt. Der Grand Prix wird somit 2016 wahrscheinlich in Stockholm ausgetragen, wenn sich das Siegerland für seine Hauptstadt entscheidet.
Gastgeber Österreich landete auf dem letzten Platz. 27 Lieder konkurrierten beim großen Finale in der Wiener Stadthalle um den Sieg. Erstmals war auch Australien als Ehrengast eingeladen. Mit dem Sieg ist kein Geld, sondern nur eine Trophäe verbunden – außerdem die ESC-Austragung im Folgejahr.
Conchita Wurst
Beim ESC 2014 hatte die bärtige Dragqueen Conchita Wurst mit der pompösen Popballade „Rise Like A Phoenix“ gewonnen, 2013 die Dänin Emmelie de Forest („Teardrops“). Die Show 2015 war im Vergleich zu einigen Ausgaben in Vorjahren eher klein gehalten, vor etwa 10 000 Zuschauern. Laut ORF kostete das ganze Spektakel etwa 25 Millionen Euro.
Mit einer spektakulären Licht- und Musikshow begann das gut dreistündige TV-Spektakel. Dragqueen Conchita Wurst schwebte bei der Show-Eröffnung, sang das Motto-Lied „Building Bridges“ (Brücken bauen). Auch die Moderatorinnen sangen. Die Violinistin Lidia Baich erinnerte mit Tönen von Udo Jürgens’ „Merci Chérie“ an den ersten österreichischen Grand-Prix-Sieg von 1966, was dann in das Siegerlied „Rise Like A Phoenix“ von 2014 überging. Nach den 27 Lieder trat der
100 Millionen Zuschauer
Geschätzt etwa 100 Millionen Zuschauer verfolgten die Finalshow vor dem Bildschirm. Die drei Moderatorinnen Arabella Kiesbauer (46), Alice Tumler (36) und Mirja Weichselbraun (33) führten kühl-charmant durch die Show, blieben aber weniger lustig als etwa vor zwei Jahren in Schweden die Komikerin Petra Mede.
Vorjahressiegerin Conchita, hinter der der Sänger Tom Neuwirth (26) steckt, führte Interviews mit den Teilnehmern im sogenannten Green Room (Aufenthaltsbereich) und sang auch zwei neue Lieder.
40 Länder dabei
Insgesamt 40 Länder nahmen am ESC 2015 in der österreichischen Hauptstadt teil. 13 Teilnehmer schieden in den Halbfinals am Dienstag und Donnerstag aus, darunter Dänemark, die Niederlande und die Schweiz.
Die Punkte der Länder setzen sich 50:50 aus der Zuschauerabstimmung und der Wertung einer Fachjury zusammen. Der 61. Eurovision Song Contest soll nach vorläufigen Angaben der Veranstalter von der European Broadcasting Union (EBU) am 14. Mai 2016 über die Bühne gehen, die Halbfinale wären dann am 10. und 12. Mai.
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