Schriftsteller Bianciotti in Paris gestorben

Schriftsteller Bianciotti in Paris gestorben
(AFP)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der aus Argentinien stammende französische Schriftsteller Hector Bianciotti ist tot. Der Romanautor und Literaturkritiker starb am Dienstag im Alter von 82 Jahren in Paris.

Niemand habe mehr als er für die Bewahrung der französischen Sprache und damit auch für die Frankophonie getan, würdigte ihn bereits damals die Philologin Jacqueline de Romilly (1913-2010). Sie war 1988 in die Riege der „Unsterblichen“ der Académie française aufgenommen worden, die als Hüterin der französischen Sprache gilt.

Bianciotti war 1961 nach Paris gekommen und 1981 französischer Staatsbürger geworden. Er schrieb über Literatur für den „Nouvel Observateur“ und kam 1986 zur Zeitung „Le Monde“, für die er bis weit ins Rentenalter Rezensionen schrieb. Bianciottis erster französischer Roman „Sans la misericorde du Christ“ (1985/Ohne das Erbarmen Christi) wurde sofort mit dem Femina-Preis ausgezeichnet. Er erschien auf Deutsch unter dem Titel das „Das extreme Leben einer unscheinbaren Frau“.

Biograhie

Bianciottis letzte große in Frankreich erschienene Werke waren der Roman „Nostalgie de la maison de Dieu“ (2003) und die Briefsammlung „La Lettres à un ami prêtre“ (2006). Bianciottis Vorfahren waren Italiener. Seine Eltern stammen aus der Region Piemont. Er selbst wurde allerdings in Argentinien geboren.

Bianciottis Tod wurde am Mittwoch von einer Sprecherin der Académie française, in die Bianciotti 1996 gewählt worden war, bestätigt.