Schöner, größer, moderner

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Rund zehn Millionen Euro wurden in den Umbau und die Modernisierung am Wiltheim-Flügel des Nationalmuseums für Geschichte und Kunst (MNHA) investiert und das Resultat lässt sich zeigen.

Nach über vier Jahren, die die Umbau- und Modernisierungsarbeiten am Wiltheim-Flügel des Nationalmuseums für Geschichte und Kunst (MNHA) dauerten, werden die gut 1.800 Quadratmeter neue Ausstellungsfläche am kommenden 19. März feierlich eröffnet. In Zukunft, auch das ist eine erfreuliche Nachricht, soll der Eintritt zum Besuch der permanenten Ausstellungen des MNHA kostenlos sein.

Info

MNHA
Wiltheim-Flügel

Eröffnungsfeierlichkeiten
• Am Donnerstag, 19. März,
ab 18.30 Uhr im Festzelt auf dem Vorplatz des Museums.Musikalische Umrahmung durch die Cellisten Lisa Berg und André Mergenthaler.
• Am Freitag, 20. März, von 10 bis 18 Uhr: geführte Besichtigungen.
• Am Samstag, 21. März, von 10 bis 20 Uhr: geführte Besichtigungen und Ateliers für Kinder. Um 18 Uhr treten Serge Tonnar & Legotrip auf.
• Am Sonntag, 22. März, von 10 bis 18 Uhr: geführte Besichtigungen und Ateliers für Kinder. Um 16 Uhr tritt das Marly Marques Quintet auf.
Am Freitag, Samstag und Sonntag finden um 15 und 17 Uhr auch Barock-Konzerte mit Joana Amorim (Flöte) und Joana Bagulho (Cembalo) im neuen Flügel statt

Infos:
www.mnha.lu

Gleich zwei Minister, François Bausch und Maggy Nagel, hatten sich gestern Vormittag ins MNHA bemüht, wohin Direktor Michel Polfer eingeladen hatte, um der Presse die umgestalteten Räumlichkeiten des sogenannten Wiltheim-Flügels seines Hauses vorzustellen.

Umfangreichen Umbauarbeiten

Nachdem 2008 festgestellt worden war, dass die drei einstigen Wohnhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert, in denen seit vielen Jahren u.a. die Sektion „Arts populaires et décoratifs“ des Museums untergebracht war, einsturzgefährdet waren, hatte man sie vorläufig leer geräumt und dem Publikum nicht mehr zugänglich gemacht. Es folgte eine längere Planungsphase, bevor man mit den umfangreichen Umbauarbeiten beginnen konnte, die nun, bis auf einige Details, fertiggestellt sind.

Am 19. März soll der neue alte Gebäudeteil des MNHA dann offiziell wiedereröffnet werden. Anschließend, vom 20. bis zum 22. März, steht ein festliches Opening-Wochenende an. Infrastrukturminister Bausch sprach gestern Vormittag ausführlich über die Umbauarbeiten und wies dabei auf die gute Zusammenarbeit mit dem „Fonds de la rénovation de la vieille ville“ hin. Schwierigkeiten bereiteten vor allem die Anpassung der zum Teil mehr als 450 Jahre alten Räumlichkeiten an die aktuellen Sicherheitsanforderungen sowie die Errichtung zweier „Passerelles“ zwischen dem Hauptgebäude und dem Wiltheim-Flügel.

Vier neue thematische Rundgänge

Kulturministerin Nagel ging u.a. auf die vier neuen thematischen Rundgänge ein, die dank des Wiltheim-Flügels möglich wurden. Einer davon beschäftigt sich mit der Archäologie. Ab 2016 werden auch rezentere Ausstellungsstücke, die von den letzten Ausgrabungen auf dem Gebiet der Hauptstadt stammen, gezeigt werden. Bereits im Herbst 2015 wird das „Cabinet des médailles“ eröffnet. Hier geht es um die Geschichte des Geldes in Luxemburg, von der Zeit der Kelten bis zum heutigen Tag. Das MNHA verfügt über eine Sammlung von über 100.000 zum Teil einmaligen Prägungen. Wie bereits vor den Umbauarbeiten beherbergt der Wiltheim-Flügel auch nach der Renovierung wieder die Abteilung „Arts décoratifs et populaires“ mit Mobiliar und Dekorationsobjekten aus mehr als fünf Jahrhunderten. Auch die Bausubstanz des Flügels selbst, die weitestgehend erhalten wurde, wurde in die Ausstellung einbezogen.

Künftig wird die „Beaux arts“-Abteilung sowohl Räumlichkeiten im Hauptgebäude als auch im neuen Flügel belegen. Gezeigt wird hier u.a. Luxemburger Kunst aus der Zeit um 1500 bis ins 21. Jahrhundert hinein. Zusätzlich soll es künftig temporäre Ausstellungen Luxemburger Künstler geben.

Im neuen Teil wurde ebenfalls ein großzügig gestaltetes „Atelier pédagogique“ eingerichtet, das Workshops mit Kindern verschiedener Altersgruppen ermöglicht.

Schlussendlich findet sich im Wiltheim-Fügel auch ein Saal, der dem luxemburgisch-amerikanischen Fotografen Edward Steichen gewidmet ist und wo eine Auswahl seiner Fotos gezeigt wird.