Schmusesänger mit Open-Air-Konzert in Hamburg

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Schön war's, aber kurz: Der 45-jährige Schmusesänger Seal überzeugte am Sonntag beim Open-Air-Konzert in Hamburg mit seiner typischen Mischung aus Soul, Rock und Rhythm & Blues, feierte fast sein gesamtes Repertoire ab und flirtete mit dem Publikum.

Doch nach nur rund anderthalb Stunden konnten die Fans schon wieder nach Hause gehen. Ebenso plötzlich, wie es vorbei war, hat es auch angefangen: Bereits kurz nach 19.00 Uhr hallt die kraftvolle Soul-Stimme von Seal über die Wiese im nicht ganz ausverkauften Hamburger Stadtpark. Und während sich die rund 3.200 Fans noch fragen, ob der Song vom Band kommt oder live ist, springt Seal bereits lachend auf die Bühne. In weißem T-Shirt und weißer Jeans startet er mit dem Song „Time Is Now“ von seinem aktuellen Album „System“ seinen Auftritt.
Vom ersten Moment an versprüht er positive Energie und gute Laune. Seal, der mit dem deutschen Topmodel Heidi Klum verheiratet ist, begrüßt seine Fans auf Deutsch mit „Hallo“ und „Herzlich willkommen“ und bleibt auch den restlichen Abend bei seiner eigenwilligen Mischung aus Deutsch und Englisch. Musikalisch setzt er gleich zu Beginn auf seinen jüngsten Hit „Amazing“, zu dem er sich selbst auf der Akustik-Gitarre begleitet. Von Anfang an gehen die Fans begeistert mit. Immer wieder sucht der Sänger den Kontakt zum Publikum, animiert zum Mitklatschen und flirtet mit den Fans in den ersten Reihen.
Alle Favoriten sind dabei
Der 1963 als Sohn nigerianischer und brasilianischer Einwanderer in London geborene Seal schwärmte schon immer für die Musik. Zunächst sang er in Bars und Kneipen, stieg dann in eine Funk- und später in eine Bluesband an, bevor er allein durch Indien tourte. 1990 kehrte er nach England zurück, lernte Adamski kennen und hatte mit ihm seinen ersten Welthit „Killer“. Sein erstes Album landete mit „Crazy“ den absoluten Megahit. Seither ist er als Solo-Sänger erfolgreich.
Die Fans müssen auf der aktuellen Tour auf keinen ihrer Favoriten verzichten: Von „Killer“ bis zur aktuellen Single „The Right Life“ spult Seal seine Hits ab. Die Hamburger Fans sind besonders begeistert, wenn er Teile seiner Lieder unplugged vorträgt. „Er hat einfach eine tolle Stimme“, sagt Nina Wirth, die eigens aus Mölln angereist ist. „Es ist eine schöne Show, und er unterhält sich immer so nett mit dem Publikum“, lobt sie weiter. Tatsächlich ist Seal während der gesamten Show mitten unter seinen Fans – auf einer Bühne, die extra in den Zuschauerraum hineingebaut wurde. Mit seiner sympathischen und natürlichen Art nimmt der Sänger die Zuhörer für sich ein – sogar die meisten Männer, die an diesem Abend überraschend zahlreich erschienen sind. Einer Frau dürfte das Konzert aber in besonderer Erinnerung bleiben: Seal fragt sie zunächst, ob sie nicht mit ihm singen wolle. Als die Frau dies verneint, fragt er sie, ob sie dann vielleicht einen Kuss haben möchte. Ohne eine weitere Antwort abzuwarten, lässt er sich in den Liegestütz fallen und gibt der Frau unter dem Gejohle der übrigen Fans einen Kuss. „Boah, das war nicht so einfach“, kommentiert Seal die Aktion und stimmt seinen wohl bekanntesten Song „Kiss From A Rose“ an.

Am 17. Juli tritt Seal auf der Parkbühne in Leipzig auf und gibt sein zweites Open-Air-Konzert in Deutschland.