/ Rund 400 Filme im Bären -Wettbewerb

Dieter Kosslick hat den roten Teppich vor dem Berlinale-Palast immer fest im Blick. Wenn der Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin dort nicht gerade selbst die Stars empfängt, guckt er von seinem Hotelzimmer gegenüber auf das Treiben auf dem Promi-Laufsteg.
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Schauspieler wie George Clooney, Bradley Cooper, Charlotte Gainsbourg, Matt Damon, Catherine Deneuve, Forest Whitaker, Bruno Ganz, Uma Thurman und Viggo Mortensen werden erwartet.
Glamourös skurril
Garantiert glamourös skurril wird es zum Festivalauftakt in der nächsten Woche mit Wes Andersons neuem Werk „Grand Budapest Hotel“. Der US-Regisseur („Moonrise Kingdom“, „Die Royal Tenenbaums“) schickt seine Komödie um den Concierge eines Luxushotels und den Diebstahl eines wertvollen Renaissance-Gemäldes ins Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären. Andersons Filmteam mit Hauptdarsteller Ralph Fiennes sowie Bill Murray und Léa Seydoux will zum Start des größten Publikumsfestivals der Welt nach Berlin kommen.
Rund 400 Filme werden im Bären-Wettbewerb, im „Panorama“, im „Forum“, im „Berlinale-Special“, in der „Perspektive Deutsches Kino“, beim Kinder- und Jugendfilmfest „Generation“ und in weiteren Reihen gezeigt. Zusätzlich knapp 800 Regiearbeiten gibt es auf dem parallel veranstalteten „European Film Market“ für professionelle Filmeinkäufer zu sehen.
Um die Berlinale-Trophäen konkurrieren neben „Grand Budapest Hotel“ weitere 19 Filme aus aller Welt. Die achtköpfige Berlinale-Jury, der auch der zweifache Oscar-Preisträger Christoph Waltz („Inglourious Basterds“, „Django Unchained“) und „James Bond“-Produzentin Barbara Broccoli angehören, hat die Qual der Wahl. 18 Weltpremieren und drei Spielfilmdebüts gibt es im offiziellen Wettbewerbsprogramm.
Außer Konkurrenz
Mit Spannung wird auch George Clooneys außer Konkurrenz laufender Kunst-Thriller „Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“ erwartet, in dem das Kino auf die Realität trifft. Der Film spielt gegen Ende des Zweiten Weltkriegs und erzählt die wahre Geschichte eines von den Alliierten beauftragten Teams von Kunsthistorikern und Museumsleuten, das bedeutende Kunstschätze vor den Nazis in Sicherheit bringen soll. Erstmals in der Langfassung wird außer Konkurrenz Lars von Triers „Nymphomaniac Volume I“ (Langfassung) mit Charlotte Gainsbourg gezeigt.
US-Regisseur Richard Linklater („Before Midnight“) ist mit seinem neuen Film „Boyhood“ mit Patricia Arquette und Ethan Hawke im Wettbewerb. Der französische Altmeister Alain Resnais kommt mit „Aimer, boire et chanter“ (Lieben, Trinken und Singen) mit Sabine Azéma, Sandrine Kiberlain und André Dussollier. „Kraftidioten“ heißt die Regiearbeit des Norwegers Hans Petter Moland. Darin ist Bruno Ganz an der Seite von Stellan Skarsgard („Der Medicus“) und Birgitte Hjort Sørensen („Borgen – Gefährliche Seilschaften“) zu sehen.
In der Special-Reihe ist der deutsche Regisseur Volker Schlöndorff mit dem historischen Drama „Diplomatie“ über die Besetzung von Paris durch die Nazis vertreten. Wim Wenders ist am 3-D-Filmprojekt „Kathedralen der Kultur“ beteiligt, an dem auch die Regisseure Robert Redford und Michael Glawogger mitarbeiteten. Es wird ebenfalls in der Special-Reihe gezeigt. Dort steigt auch die Deutschlandpremiere des Oscar-Kandidaten „American Hustle“ mit Bradley Cooper.
Ein Gewinner steht bereits fest: Der britische Filmemacher Ken Loach wird mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Luxemburger Beiträge
Das Großherzogtum ist mit zwei Beiträgen in Berlin vertreten. In der Autorenfilm-Sektion „Panorama“ wird Elfi Mikeschs Film „Fieber“ (eine Amour-Fou-Produktion) gezeigt und mit „Tante Hilda“ ist auch ein Animationsfilm (Melusine Productions) aus Luxemburg bei der Berlinale zu sehen.
- Pokal-Finalspiele - 23. Mai 2016.
- Untere Divisionen - 22. Mai 2016.
- BGL Ligue / Ehrenpromotion - 22. Mai 2016.