Quer durch den Garten

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LUXEMBURG - Einen Tag nach dem Abschlusskonzert der laufenden Saison präsentierten die Solistes Européens bereits ihren neuen Spielplan.

Auch dieser zeichnet sich wieder durch ungewöhnliche Kombinationen, bedeutende Gäste und thematische Leitlinien aus, die dem Orchester seine „raison d’être“ in der vielfältigen Musiklandschaft Luxemburgs geben, wie Präsident Eugène Prim unterstrich.

In Kürze

Rencontres SEL A

• 2 x 41 und ein berühmter Abschied, einmal anders
Orchesterkonzert
Montag, 17. September

• God save the Queen
mit Alexandra Soumm (Geige)
Montag, 19. November

• Concert-surprise
mit Mischa Maisky (Cello)
Montag, 18. Februar

• Luxemburger Legenden
mit Cyprien Katsaris
(Klavier), Montag, 8. April

Rencontres SEL B

• Bayreuth in Luxemburg
mit Ricarda Merbeth
(Sopran), Montag, 22. Oktober

• Hommage an Robert Schumann – Böhmische Hörner
mit Elisabeth Leonskaja (Klavier)
Montag, 17. Dezember

• Jugend und Reife – War Brahms jemals jung?
mit Khatia Buniatishvili (Klavier)
Montag, 18. März

• Alte Tanzformen – Höfisches Zeremoniell – Louis XIV
mit Leila Josefowicz
(Geige), Montag, 22. April
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Kontakt: SEL
Tel. 462199
info@sel.lu
www.sel.lu

Er liebt Konzerte quer durch den Garten der Musikgeschichte und er liebt es, sein Publikum zu überraschen. Das tat Christoph König, der Dirigent der Solistes Européens, auch gestern bei der Pressekonferenz: Und zwar mit seiner Abwesenheit. Er war nicht da, sondern über den Wolken gen Amerika. Denn vor wenigen Tagen wurde er gebeten, drei Konzerte des renommierten Los Angeles Philharmonic zu dirigieren. Und so war es vor allem Eugène Prim, der Christoph König zwar auf Video dabei hatte, die kommende Saison aber zumindest physisch ohne den Dirigenten präsentierte.

Luxemburger Legenden

Zum Auftakt am 17. September stellt sich das Orchester mit einem eigens für diesen Abend von dem jungen Luxemburger Komponisten Iván Boumans geschriebenen Werk vor. Für die anderen Konzerte in den Abo-Reihen SEL A und SEL B stehen wieder namhafte Solisten im Mittelpunkt: Die Geigerin Alexandra Soumm wird unter dem Titel „God save the Queen“ Werke von Boyce, Weber, Prokofjew und Mendelssohn-Bartholdy (was für eine Mischung!) zum Besten geben. Der berühmte Cellist Mischa Maisky lädt zum Concert-Surprise, für das neben Wagner, Roussel und Schostakowitsch auch noch einige Überraschungen vorgesehen sind. Und unter dem spannenden Titel „Luxemburger Legenden“ wird der Pianist Cyprien Katsaris gemeinsam mit dem Orchester auftreten.

Elisabeth Leonskaja am Klavier wird zur Hommage an Robert Schumann spielen, im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Richard-Wagner-Verbandes Trier-Luxemburg wird die Sopranistin Ricarda Merbeth mit dem Orchester auf der Bühne stehen, über Jugend und Reife bei Brahms werden die Musiker gemeinsam mit der Pianistin Khatia Buniatishvili reflektieren und über alte Tanzformen am Hofe von Louis XIV wird das Orchester nicht nur gemeinsam mit Leila Josefowicz an der Geige und Michel Abreu Lopes am Klavier, sondern zusätzlich noch mit dem Schauspieler Marc Olinger, dem „Bourgeois Gentilhomme“, auftreten.

Neben den Aboreihen bietet das Programm zwei weitere Zyklen an: Unter dem Namen Camerata vergeben die SEL immer einem Interpreten eine „Carte blanche“. Nach Jean Muller (2010) und Marie Hallynck sowie Renaud Capuçon (2011) wird in diesem Jahr die Ehre dem Luxemburger Trompeter Philippe Schartz zuteil, dem es am Herzen liegt, die Trompete aus ihrem Stiefmutterdasein als Soloinstrument zu befreien, wie der in Wales lebende Musiker hervorhob. Als Künstler der Saison ließ er es sich deshalb nicht nehmen, seinem Pressepublikum mit Ligetis Schildkrötenfanfare vom Südchinesischen Meer ein musikalisches Häppchen hinzuwerfen, das ohne Zweifel Lust auf mehr machte. Die neue Saison kann kommen. Mit all ihren Überraschungen.