Pumuckl-Erfinderin ist tot

Pumuckl-Erfinderin ist tot
(Matthias Schrader)

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Kollegen, Weggefährten, Familie und Freunde trauern um Ellis Kaut. Sie hat den Kobold Pumuckl erfunden - der noch bekannter wurde als sie selbst.

Die Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut ist tot. Knapp zwei Monate vor ihrem 95. Geburtstag starb die Journalistin und Autorin am frühen Donnerstagmorgen nach langer Krankheit bei Fürstenfeldbruck nahe München, wie ihre Tochter Uschi Bagnall der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Kaut hatte den rothaarigen Klabautermann vor mehr als 50 Jahren geschaffen. Seitdem treibt der meist unsichtbare Quälgeist in Hörspielen, Fernsehsendungen und Büchern sein Unwesen.

Hobby Fotografieren

Ellis Kaut, am 17. November 1920 in Stuttgart geboren, war bis ins hohe Alter aktiv. Erst mit der Veröffentlichung ihrer Autobiografie „Nur ich sag ich zu mir“ 2009 legte sie den Stift aus der Hand. Vor allem ihr Hobby Fotografieren verfolgte sie noch länger weiter. Zuletzt lebte sie zurückgezogen in einer Pflegeeinrichtung.

Der Bayerische Rundfunk und der Stuttgarter Kosmos-Verlag reagierten mit Trauer auf die Nachricht von ihrem Tod. „Mit ihr verliert der Kosmos Verlag eine wunderbare Autorin, deren Menschlichkeit, Humor und Leidenschaft für gute Geschichten immer inspirierend war“, sagte die Programmleiterin Buch beim Kosmos Verlag, Birgitta Barlet, in Stuttgart. „Ihr Pumuckl hat die Herzen der Menschen über Generationen hinweg erobert.“

Generationen begeistert

Mit ihrem Pumuckl habe sie Generationen von Kindern und Erwachsenen begeistert und das Programm des Bayerischen Rundfunks bereichert, sagte BR-Intendant Ulrich Wilhelm. Während der Mitarbeit bei den Unterhaltungssendungen im BR habe Kaut begonnen, sich die Geschichten auszudenken und aufzuschreiben. „Das war die Geburt des Pumuckl.“ Die erste Sendung lief 1962, von da an wurde er zuerst deutschlandweit, dann in vielen anderen Ländern bekannt.

Die Beisetzung soll am 7. Oktober auf dem Friedhof in Obermenzing stattfinden.