Es muss nicht jeder Fan von zeitgenössischer Kunst sein, meinte Octavie Modert am Donnerstag auf der Pressekonferenz im Mudam. Doch jeder solle doch bitte wenigstens die Wichtigkeit von zeitgenössischer Kunst anerkennen und deren Förderung unterstützen. Besonders wenn man sich lauthals in der Öffentlichkeit äußere.
Mudam
Musée d’Art moderne Grand Duc-Jean• 3 Park Dräi Eechelen
L-1499 Luxembourg
Tel.: (+352) 45 37 851
[email protected]
www.mudam.lu• Öffnungszeiten:
Mittwoch-Freitag: 11-20 Uhr
Samstag-Montag: 11-18 Uhr
Dienstags geschlossen
Mit diesem Statement stellte sich die Ministerin auch am Donnerstag demonstrativ hinter Enrico Lunghi und sein Team, die in regelmäßigen Abständen mit Fragen nach dem Sinn ihres Kunstpalastes konfrontiert werden. Doch die Kunst selbst gibt die Antwort: Lady Rosa ist das beste Beispiel. Vor zehn Jahren noch verpönt, beschimpft und weggeschafft, wird sie nun nach New York reisen, um im MoMa als „Freiheitsstatue von Luxemburg“ künstlerischer Botschafter des Großherzogtums zu spielen. Und das Mudam widmet im nächsten Sommer der kroatischen Künstlerin Sanja Ivekovic, der Schöpferin der schwangeren Lady Rosa, eine monografische Ausstellung.
„Atelier Luxembourg“
Doch auch im neuen Jahr wird erst einmal die thematische Ausstellung „I’ve dreamt about“ (läuft seit letzter Woche), Werke aus der museumseigenen Sammlung vorstellen. Dann, ab Februar, werden zudem fünf Einzelausstellungen zu sehen sein, die repräsentativ für aktuelle Strömungen in der zeitgenössischen Kunst sein sollen, wie Enrico Lunghi betonte. Die Luxemburger Künstlerin Tina Gillen, aber auch der Rumäne Victor Man, der Norweger Borre Saethre, die Amerikanerin Sarah Sze und das Künstlerpaar Maurizio Galante und Tal Lancman werden ihre teilweise eigens für die Ausstellung im Mudam entworfenen Werke zeigen.
Eine Besonderheit im Jahr 2012 ist sicherlich die verstärkte Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und die länderübergreifenden Projekte des Mudam. Ein regelrechter Publikumsmagnet ist dabei: Denn eigentlich müsste sich zumindest jeder Luxemburger dafür interessieren: Unter dem Namen „Atelier Luxembourg“ wird das Mudam gemeinsam mit den anderen Museen Luxemburgs alle Projekte Luxemburger Künstler vorstellen, die seit 1988 auf der Berlinale in Venedig vertreten waren.
Damit zeigt das Mudam nicht nur sein Traditionsbewusstsein, sondern spürt auch nach, wie sich die Kunstszene in Luxemburg gegenseitig beeinflusst, aber auch verändert hat. Für all jene, die nicht bis 2012 warten wollen, lädt das Mudam noch bis zum 15. Januar zu der Ausstellung „Mondes inventés, mondes habités“ ein, in der das Verhältnis des Menschen zur Technik mit verschiedenen Mitteln der Kunst untersucht wird.
De Maart
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