Metal vom Feinsten in der Kulturfabrik

Metal vom Feinsten in der Kulturfabrik
(Fabrizio Pizzolante)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Am Samstag startet die neunte Ausgabe des „Bang your Head“-Festivals in der Escher Kulturfabrik.

Das seit 15 Jahren existierende Kollektiv „Schalltot“ organisiert den Abend, an dem sechs lokale Bands ihr Können präsentieren. Es ist das erste Mal, dass nur Bands aus Luxemburg auftreten. Mit der diesjährigen „Total local“-Auflage erfüllt sich der Anspruch des Kollektivs, das sich für die hiesige Metalszene stark macht. „Das sind keine Amateurbands“, sagt Ken Pletschet von „Schalltot“. „Alle spielen auf einem sehr hohen Niveau, das sich auch international sehen lassen kann.“ Und: Alle bringen Neues mit – entweder gerade veröffentlichte Produktionen oder welche in der Mache.

Die Bands:

Everwaiting Serenade

Abstract Rapture

An Apple A Day

The Majestic Unicorns From Hell

Infact

Sublind

Durchschnittlich 300 Besucher kennt das Festival seit Beginn. Das sind Zahlen, die sich neben den Mega-Events der Rockhal eher bescheiden ausnehmen. Interessieren tun sie aber nicht wirklich. „Jeder soll einen tollen Abend haben“, meint Pletschet. Für ihn wird das Ereignis zu einem Erfolg, wenn „zuerst die Leute, dann die Bands und zum Schluss ich selbst“ anschließend zufrieden im Bett liegen. So erfrischend gegen den Mainstream kann man es auch angehen.

Die Szene lebt

Lebt die Metalszene in Luxemburg eigentlich? Tut sie. Und wie. Das zeigt sich unter anderem daran, dass das „Sonic Visions“-Festival in der Rockhal, das am 12. November startet, zum ersten Mal einen „Metal-Tag“ eingeführt hat. Zum Konzert der US-amerikanischen Band „Machine Head“ waren rund 2.000 Fans angereist. Pletschet, selbst Sänger in zwei der auftretenden Bands, bringt es auf die Formel: „Ich fühle mich nirgends freier als im Metal.“ Da wirkt die Frage, ob Headbanging überhaupt noch aktuell ist, schon fast wie ein Fußtritt ins Fettnäpfchen mit der Aufschrift „altmodisch“. „Natürlich“, sagt Pletschet, „Headbanging ist Metal-Freiheit.“ Damit wäre das dann auch durch.

Bleibt noch der Hinweis darauf, dass nächstes Jahr die zehnte Auflage und damit ein Jubiläum ansteht. „Da darf man dann schon etwas Größeres erwarten“, sagt der Organisator. Mal sehen, ob er es hält. wie