/ Lesen und mehr, ein Wegweiser

Zwar diente die Pressekonferenz am Mittwoch des Verbandes der öffentlichen Bibliotheken Luxemburgs in erster Linie der Vorstellung des neuen Bibliothekenführers, doch am Rande erklang auch Kritik am Bibliothekengesetz, das 2010 verabschiedet wurde. Dieses würde vor allem den kleineren Bibliotheken das Leben und Überleben schwer machen
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www.ulbp.lu
Erst vier Bibliotheken bei bibnet.lu
Um in den Genuss einer staatlichen Unterstützung zu kommen und als öffentliche Bibliothek anerkannt zu werden, muss der jeweilige Bestand nämlich in den Internet-Katalog bibnet.lu eingetragen werden, was allerdings einen enormen Arbeitsaufwand darstelle, sagte ULBP-Präsident Claude Adam.
Erst vier Bibliotheken hätten diese Umstellung mittlerweile bewältigt (Luxemburg, Ettelbrück, Wasserbillig und Eschdorf), acht weitere seien auf dem Weg, sie zu realisieren. Junglinster, Bonneweg und Wilwerwiltz sähen sich überhaupt nicht in der Lage, dies zu tun.
Was den neuen Bibliothekenführer angeht, so soll diese Initiative der ULBP dazu beitragen, die verschiedenen öffentlichen Bibliotheken des Landes und ihre spezifischen Aktivitäten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Insgesamt 5.000 Exemplare der Broschüre wurden gedruckt und werden demnächst in allen Rathäusern und Bibliotheken des Landes ausliegen. In den Broschüren findet man neben Infos wie Adresse, Öffnungszeiten und Bestand auch diverse weitere Angebote der jeweiligen Bibliotheken. So erfährt man beispielsweise, dass in Differdingen jeden letzten Montag im Monat (von September bis April) ein Musik- und Literaturabend stattfindet, in Eschdorf im Juli „Moundliesungen“ für Erwachsene und in den Monaten Oktober und November Märchenstunden für Kinder abgehalten werden. Oder aber auch, dass in der „Cité Bibliothèque“ in der Hauptstadt jeden Samstagvormittag von 10.30 bis 11.30 Uhr Animation für Kinder zwischen vier und acht Jahren angesagt ist. Letztere Initiative erfreut sich übrigens reger Beliebtheit und nicht selten ist der Andrang zu groß, um alle aufnehmen zu können.
„Cité Bibliothèque“: starkes Wachstum
Überhaupt, so Claude Adam, müsse man die Rolle der Bibliothek überdenken. In Zeiten von eBook und Internet reiche es nicht mehr aus, nur Bücher oder andere Medien zum Ausleihen zu präsentieren. Die Bibliothek des 21. Jahrhunderts müsse ihren sozialen Charakter ausbauen.
Die „Cité Bibliothèque“, die modernste des Landes, hat dies geschafft: Zwischen 400 und 600 Besucher werden hier Tag für Tag verzeichnet. Im vergangenen Jahr wurden 143.000 Bücher, Filme oder andere Medien ausgeliehen, was in etwa fünfmal mehr ist als zuvor in den alten Räumlichkeiten.
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