Legotrip sagt ab

Legotrip sagt ab
(Legotrip)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

ESCH/ALZETTE -"Wir sagen unsere Teilnahme am 'Terres Rouges'-Fesitval ab", so Legotrip am Montag. Mit der Absage will die Band ein Zeichen gegen die Benachteiligung einheimischer Bands setzen.

„Wir (sind) nicht damit einverstanden (…), wie der Veranstalter (Eventsmania) uns sein Programm diktiert!“ Die Band ist vor allem über ihre Auftrittszeit verärgert. Wenn es nach dem Veranstalter ginge, solle Legotrip gleich am frühen Nachmittag spielen. Auch andere Gruppen seien durch diese Regelung benachteiligt, weil sie damit die Chance auf einen Auftritt in der „Prime Time“ gar nicht bekämen, heißt es. Die Gruppe habe es gewagt dieses „Prinzip“ in Frage zu stellen und sei vom Veranstalter „ignoriert“ worden. „Wir haben einen Vertrag vorgelegt bekommen, in dem keine Spielzeit festgelegt war“, erklärt Serge Tonnar von Legotrip gegenüber Tageblatt.lu am Dienstag. Als die Band beim Veranstalter nachgehakt habe, gab es von dort keine genaue Antwort, obwohl auf der Internetseite des Festivals, die genauen Auftrittszeiten der Künstler bereits veröffentlicht waren. Damit seien Verhandlungen über den Auftritt der Gruppe unmöglich geworden, so Legotrip, was schließlich zur Absage am „Terres Rouges“ geführt habe.

Die Absage soll auch ein Zeichen setzen. „Es geht nicht darum, das Programm zu kritisieren oder unsere eigene Spielzeit“, so die Band. Viel mehr gibt es grundsätzliche Kritik an der hiesigen Kulturpolitik und der „herablassenden Einstellung“ gegenüber luxemburgischen Musikgruppen. „Music:LX“ asbl. ist die Agentur, die einheimische Künstler bei ihren Tourneen oder Auftritte betreut. Legotrip betonen, dass es genauso wichtig sei, den Blick des „Staates“ auch auf die Gruppen im Land zu richten und ihnen die gleiche Unterstützung zukommen zu lassen. „Respekt“ und Behandlung „als vollwertige Künstler“ wünscht sich die Band und bedauert, dass bei Veranstaltern von Festivals, sich nur langsam etwas in dieser Richtung ändere. „Aber beim Rock-A-Field, Food for your Senses oder der ‚Fête de la Musique‘ in Düdlingen hätte man gezeigt, dass luxemburgische Künstler auch zu besten Spielzeit auftreten dürfen“, so ein optimistischer Serge Tonnar.