/ "La Poupée bleue" ausgezeichnet
Für 85 Schüler aus sieben Luxemburger Schulen wird der Schulbeginn in der nächsten Woche einen leicht anderen Aspekt haben: Statt die Bank zu drücken oder für Schulbücher anzustehen, stehen sie in Berlin im Blickpunkt, wenn ihr Projekt aus den Händen von Bundespräsident Joachim Gauck einen Preis entgegennehmen kann.
„Kinder zum Olymp“ nennt sich ein deutschlandweiter Wettbewerb, bei dem die Kulturstiftung der Länder zusammen mit der Deutschen Bank erfolgreiche Tanz-, Theater-, Literatur-, Musik- und Kunstprojekte unterstützt. Seit zehn Jahren gibt es dieses Projekt, bei dem rund 34.000 Euro an die einzelnen Schulen verteilt werden. Neben Projekten aus Hamburg, Berlin, München, Stuttgart und Trier wird auch das Luxemburger Theaterprojekt „La Poupée bleue“ ausgezeichnet.
Starke Konkurrenz
Es wurde unter insgesamt 675 Projekten ausgesucht, in die 31.500 Schüler eingebunden waren. Ausgewählt wurden 28 innovative Kooperationsprojekte in acht Kategorien. Insgesamt werden 30 Geldpreise verliehen, vier Preise à 1.000 Euro pro Sparte, ein Preis für jede Altersgruppe. Für die Bewerbung im Bereich „Kulturelles Schulprofil“ sind zwei Preise zu je 2.000 Euro vorgesehen. Umrahmt wird die Feier im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie vom Leipziger Ensemble „Atonor“, das 2003 den ersten Wettbewerb gewann.
Seit zehn Jahren prämiert die Kulturstiftung der Länder Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Kulturpartnern und zollt damit den Künstlern Anerkennung, die sich für mehr Kunst an den Schulen engagieren. Geehrt werden damit aber auch die Kultureinrichtungen, die den Kindern und Jugendlichen die Vielfalt der Kultur in ihrer Region vermitteln, sowie die Schulleiter und Lehrer, die solche Initiativen unterstützen.
Der Preisträger in der Sparte Theater/altersübergreifende Projekte kommt dieses Jahr aus Luxemburg, genauer gesagt aus den Projekten des CarréRotondes. Bei diesem ehrgeizigen Vorhaben haben die Spezialisten des CarréRotondes mit dem Düdelinger „opderschmelz“, mit dem Cube 521 und dem „Institut européen de chant choral“ zusammengearbeitet.
Mehrsprachigkeit
Die Fachjury des Wettbewerbes war begeistert über die Art und Weise, wie die Mehrsprachigkeit, die ja bei uns im Land selbstverständlich ist, theatralisch umgesetzt wurde. Auf der Bühne wird in der Tat Luxemburgisch, Deutsch, Französisch und Portugiesisch gesprochen. Von den 85 Schülern zwischen 13 und 21 Jahren, die auf der Bühne standen, durfte sich jeder in der Sprache ausdrücken, die ihm am besten liegt. Das Projekt entstand innerhalb von sieben Monaten und wurde in acht Vorstellungen auf die Bühne gebracht.
Das Projekt ist bereits Preisträger in der Altersklasse „Altersübergreifend“. Es ist aber auch Finalist in der Sparte „Theater“ und damit einer von vier Finalisten. Die anderen Finalisten sind ein Musikprojekt aus Münster, ein Tanzprojekt aus Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern und ein Projekt aus dem Bereich der Bildenden Kunst, das von einem Münchner Gymnasium verwirklicht wurde.
Claude Wolf/Tageblatt.lu
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