Kopernikanische Wende?

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2009 wird sicherlich kein leichtes Jahr für Serge Basso de March, Direktor der Escher Kulturfabrik, und seine Crew. Nach eigenen Aussagen verlief die vergangene Saison nahezu katastrophal: Die zehnjährige Jubiläumsfeier fand ohne Gäste statt und auch die sonst so beliebten „world music“-Konzerte lockten nicht die erhoffte Besucherzahl ins „Escher Schluechthaus“. Emile Hengen

2009 wird sicherlich kein leichtes Jahr für Serge Basso de March, Direktor der Escher Kulturfabrik, und seine Crew. Nach eigenen Aussagen verlief die vergangene Saison nahezu katastrophal: Die zehnjährige Jubiläumsfeier fand ohne Gäste statt und auch die sonst so beliebten „world music“-Konzerte lockten nicht die erhoffte Besucherzahl ins „Escher Schluechthaus“.
Emile Hengen

Wie also sieht die Zukunft des Escher Traditionshauses aus? Vor allem Jang Kayser, langjährige Konzertveranstalter für Musik aus aller Welt, hat sich während seines kurzen Winterurlaubs mächtig den Kopf darüber zerbrochen: „Es ist unsere Pflicht, Weltmusik als Alternative zu ’konventionellen’ Musikrichtungen anzubieten. Sollten wir in dieser Saison aber wieder keine Erfolge bei ’world music’-Konzerten verzeichnen können, sind wir gezwungen, unser Konzept für 2010 zu überdenken und neu zu definieren.“ In anderen Worten ausgedrückt: Bleiben die Besucher aus, werden die „world music“-Konzerte vom Spielplan gestrichen.
Neuer Hoffnungsträger der Escher Kulturfabrik ist der junge Konzertveranstalter Paul Bradshaw: Seit September des vergangenen Jahrs setzt er verstärkt auf die Musikprogrammgestaltung moderner und zeitgenössischer Musik. „Jugendliche sollen ihr Interesse für die Kulturfabrik wiederentdecken“, erklärte Paul Bradshaw im Rahmen der gestrigen Pressekonferenz, in der die ersten Highlights der Saison 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.

David gegen Goliath

Wettbewerb belebt das Geschäft! Dessen ist sich auch Serge Basso de March bewusst. Und doch bangt er tagtäglich um die Existenz seines Kulturbetriebs in der Luxemburger Straße. Die knallharte Konkurrenz in Esch-Belval und in Luxemburg-Stadt schläft bekanntlich nicht und verfügt darüber hinaus über millionenschwere Budgets, von denen die Kulturfabrik nur träumen kann.
Doch Serge Basso de March – frei nach dem Motto „Yes, We Can!“ – lässt sich nicht entmutigen und sucht gezielt die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Kulturinstitutionen und Vereinigungen aus dem In- und Ausland, mit denen in den kommenden Monaten die unterschiedlichsten Projekte verwirklicht werden sollen.
Fazit: Die Escher Kulturfabrik bleibt auch in diesem Jahr ihrer Linie treu, wagt mit einer Verjüngungskur dennoch einige geringfügige Innovationen, ohne aber ihre Kulturpolitik von Grund auf zu erneuern.

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